Ist die Masterarbeit der ETHZ inzwischen publiziert worden?
Der Bericht und die Ergenisse der Arbeit würde mich interessieren.
Eine interessante Diplomarbeit des KIT aus dem 2008 zu den Grundlagen der Leitungsberechnung gibt es hier:
Spannungshaltung in Verteilnetzen bei Stützung durch dezentrale Erzeugungsanlagen mit lokaler Blindleistungsregelung
Weitere Infos zur Blindleistungskompensation mit WR gibt es auch im Blog hier:
Ein aktuelles Beispiel:
Für den Anschluss einer <= 30 kVA EEA ist von einem EVU zur Spannunsbegrenzung eine Q(U) Regelung (gemäss den Werkvorschriften) zusammen mit einer Einspeisebegrenzung auf max. 13 kW verfügt worden.
Die Bezügersicherungen im HAK sind jedoch vom Typ 63 A, was einer vom EVU dauernd zu lieferenden Bezugsleistung aus dem Netz von 43 kW entpricht.
Bei diesem extremen Missverhältniss (30%) von Einspeise- zu Bezugsleistung deutet vieles darauf hin, dass die Anschlussleitung mit Blindleistung belastet ist.
Der verwendete Wechselrichter würde auch eine kombinierte Q(U) & P(U) Regelung unterstützen. Mit einem solch einfachen, pur lokalen Regelmechanismus könnte vermutlich bereits deutlich mehr Energie ins Netz eingespiesen werden, ohne dass die Spannung auf über +5% (max. +10%) der Nennspannung steigt.
Diese Regelung hat es leider noch nicht in die Werkvorschriften geschafft, Deshalb scheint es auch schwierig, von einem EVU die Zustimmung dazu zu erhalten. Zudem ist es für ein EVU ökonomisch interessanter, die Alternative Netzausbau zu wählen, weil die Kosten dafür ja auf die Allgemeinheit überwälzt werden können.
Noch besser wäre jedoch ein dynamischer, lokaler Blindleistungsausgleich durch den WR, damit möglichst gar keine Blindleistung mehr über die Netzanschlussleitung pendelt.
Hat jemand eine effiziente Blindleistungssteuerung für beliebige WR im Einsatz, die für gewerbliche PV-Anlagen im Sekundenbereich reagieren kann?