Wasserstoff als Energieträger

Ihre Frage bezüglich der Verflüchtigung finde ich sehr spannend. Habe mal versucht, Informationen dazu zu finden, aber die sind wirklich rar gesät, auch auf Google Scholar. Dazu kommt, dass mir das englische Vokabular nicht geläufig ist und ich nur nach deutschen Beiträgen gesucht habe. Es scheint, als setzen sich die aktuellen Forschungen wirklich mehr mit dem Potential und den technischen Machbarkeiten auseinander, als mit den weiteren Folgen. Ich frage mich ein wenig, ob das eventuell ein Hinweis darauf ist, dass diesbezüglich aus physikalischer Sicht Konsens besteht, dass das Wasser zwar entweichen kann, dies aber nicht in einem dramatischen Ausmass? Denn habe ich gelesen, dass die Wolkenbildung, sowie der Temperatursturz und die Gravitation dazu beitragen, dass Wasserstoff und damit Wasser kaum von der Erde „entflieht“. Das ist aber aus einem Frage-Antwort-Forum und keine wissenschaftliche Grundlage. Ich bin noch auf diesen sehr einfach verfassten und allgemein wirklich sehr interessanten Beitrag gestossen, de zwar das „Gegenteil“ behauptet, aber ohne Zahlen, daher nicht wirklich hilft, die Frage zu beantworten: http://plongeesout.ch/PDF-dateien/Erdatmosphaere.pdf

Dort steht auf Seite 9: „Die exponentielle Abnahme der Luftdichte und damit des Luftdrucks mit der Höhe bewirkt aber andererseits, dass Gasmoleküle mit kleinen Massen (Wasserstoff, Helium) bei geringen Drücken eine höhere thermische Geschwindigkeit als Moleküle mit größeren Massen (Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid) besitzen und damit oberhalb 500 km Höhe in den materiearmen Weltraum, die Exosphäre, entweichen können. Diese Moleküle folgen ballistischen Trajektorien, wenn ihre Geschwindigkeit 11,2 km s−1 überschreitet (vgl. Karttunen 1994, Paus 1995). Damit kommt es zu einem rapiden Verlust von (atomarem) Wasserstoff in der oberen Atmosphäre, der in Bodennähe zunächst in molekularer Form durch die Verdunstung von Wasser über den subtropischen Ozeanen und durch Vulkanausbrüche nachgeliefert wird.“ --> Es stehen aber keine genauen Zahlen

Ich habe bei meiner Recherche einen Artikel zum Mars gefunden;
„Das ist auch auf der Erde so, doch während sich hier Wolken bilden, die das Wasser an unseren Planeten binden, ist dieser Prozess auf dem Mars insbesondere in warmen und stürmischen Perioden nicht ausreichend, um eine Austrocknung zu verhindern. Und so bleibt das Fazit unserer extraterrestrischen Träume doch meist das gleiche: Es gibt viele Aspekte des irdischen Klimas, die unsere Erde so besonders und schützenswert machen.“ (letzter Abschnitt des Artikels).

Ich verfolge diese Diskussion gerne weiter und hoffe, dass wir dem noch etwas besser auf den Grund kommen :slightly_smiling_face: