Mir geht es weniger darum, durch Schneebedeckung keinen Ertrag zu verpassen; sondern um das Vermeiden einer Überlastung vom Dach bei zu viel Schnee. Die Gefahr sehr hoher Schneelast einkalkulieren dürften wir auf dem grossen Hallendach keine PV-Anlage bauen, bzw. müsste sie geräumt werden - doch zum richtigen Zeitpunkt dann viele Leute aufs Dach zu schicken scheint mir keine sichere Lösung.
Solutronic, die sich mit dem De-Icing profilierten, sind wieder insolvent… gibt es bewährte Lösungen?
Grüezi mitenand,
Vielleicht lässt sich ein Teil des Problems mit Hybrid-Kollektoren lösen. Mit dem thermischen Teil
den Schnee lösen und zum abrutschen bringen, bevor die Sache festgefroren ist. Bei meiner, rein
thermischen Anlage, schon erfolgreich gemacht. Gruss di
Gute Idee! Wenn eine Wärmenutzung aus PV-Hybridkollektoren ohnehin zweckmässig ist. Bei der angedachten 400 kWp-Anlage würden wir die Mehrkosten jedoch kaum auf uns nehmen…
Auf dem Produkt-Video erkenne ich die Wechselrichter-Marke nicht. Ich verstehe noch nicht ganz, ob die Heizung von speziellen Wechselrichtern aktiviert wird oder wie. https://www.innos.no/weight-watcher/
Aber die Idee mit den Gewichts-Sensoren ist jedenfalls super. Es genügt wohl, wenn bei vielleicht 10 von 1500 Modulen gewogen wird…
Bin gespannt, ob und wie die norwegische Firma ein Projekt in der Schweiz abwickelt.
Die Wechselrichter werden (und müssen) beim abtauen abgekoppelt werden. Es wird daher sicherlich komplett umgeschaltet. Die Geräte sind von einem OEM Hersteller der in Zukunft auch Firmen in Europa beliefern wird.
Knackpunkt hier wird sein, welche Energie zum Abtauen nötig ist und welche Modulhersteller hier eine Freigabe erteilen werden. Gerade letzeres war bei Solutronic ein Problem… !
Eine erste grobe Rechnung zeigt, dass ein Abtauen der Schneedecke sich bei weitem nicht rechnen würde. Es genügt aber, dass sich durch das Aufheizen der Module ein Wasserfilm bildet, wodurch der Schnee schneller abrutschen kann. Dafür ist nur ein Bruchteil der Energie erforderlich, was aber bedingt, dass das Dach eine gewisse minimale Neigung hat und insbesondere durch die Schneelawine keine Gefährdung entsteht.
Neben dem Schnee ist im Winter auch der niedrige Sonnenstand zu beachten. Es gibt viele gute Beispiele, bei welchem die Solaranlage in der Fassade eingebaut wurde, wodurch die Schneethematik gelöst wird. Gleichzeitig wird mehr Elektrizität im Winter, zu Lasten der Gesamtproduktion, erzeugt.
Eine weitere Möglichkeit den Schnee besser abrutschen zu lassen ist der Einbau eines „Abreissbleches“ im Dachfirn.
Eine allgemein gültige Lösung gibt es nicht. Falls die PV-Anlage mit Schnee die statische Belastbarkeit der Halle übersteigt, müsste die statische Verstärkung des Daches / des Gebäudes geprüft werden. Zudem ist darauf zu achten, dass der Schnee ungehindert abrutschen kann. Sollte die Halle auf öffentlich zugänglichem Grund stehen, darf der Schneefang aufgrund der Sicherheit (Schutz vor Dachlawinen) auf keinen Fall weggelasen werden.