Die aktuelle Praxis der erhöhten Einmalvergütung für PV-Anlagen >150 kWp ohne Eigenverbrauch ist absurd, nicht? Seit 2014 war Eigenverbrauch das wichtigste bezüglich Wirtschaftlichkeit - technisch wurde für die Wichtigkeit vom zeitgleichen Verbrauch argumentiert. Einen fairen Einspeisetarif um 10 Rp/kWh hätte ich schon immer schlauer gefunden, und die Elektrizitätswerke, die solch nette Tarife fix über 10-20 Jahre boten, sind bei den heutigen Stromtarifen im Vorteil.
Wenn wir jetzt überlegen, eine 800 kWp-Anlage zu bauen… wären wir ja blöd, wenn wir die Anlage nicht ohne Eigenverbrauch anmelden und bis zu 600 CHF/kWp statt nur 300 CHF/kWp zu kassieren. (Die PV-Materialkosten liegen weit unter 600 CHF/kWp…) Um doch etwas Eigenverbrauch zu haben, würden wir die 10jährige PV-Anlagen auf dem Areal, die bisher 100% einspeist, auf Eigenverbrauch umschalten. Lukrative Perspektiven, aber hey, hat die Politik da nicht was verpeilt?
Solarstrom ist die günstigste Option zum Ausbau der Elektrizitätsversorgung, das ist seit 2019 klar. Darauf sind wir stolz und wir investieren gerne - aber es macht doch wenig Sinn, so hohe Beiträge an die Investition zu leisten… und dann sollen wir den Strom langfristig „subventioniert“ unter 5 Rp/kWh verkaufen? Ich bleibe ein Freund der Kostenwahrheit - wir machen gerne faire Solarstromangebote unter 10 Rp/kWh und brauchen keine „Hyper-Förderung“.
Berichte und Publikationen – Pronovo AG → Cockpit PV-Autionen, Zuschläge 450 bis 600 CHF/kWp - keiner will sich mehr mit den 450 CHF/kWp zufrieden geben, die für Anlagen ohne Eigenverbrauch unter 150 kWp gelten. Absurd, ein grosser Teil wird an Elektrizitätswerke fliessen, die das umständliche Auktionsverfahren politisch so eingefädelt haben und die faire Vergütung in den Stagnationsjahren 2013 bis 2019 verweigert haben.