WIE HEIZE ICH MEIN HAUS ?
Als ich das Haus 2013 gekauft habe, bestand die Heizung aus einer Ölheizung die per thermische Verteilung das Haus geheizt hat, also via Kanäle die im Haus verbaut waren wurde die Luft in den oberen Stock transferiert, warme Luft steigt ja bekanntlich.
Mir war von Anfang an klar, dass ich kein Ölheizung wollte, egal was für eine. Das Problem aber war, wie ersetzte ich dieses System, es waren ja keine Radioatoren, noch eine Bodenheizung vorhanden.
Da hat mich mein Bruder auf die MCZ Pelletöfen hingewiesen. Dies Öfen stehen in einem Wohnraum und heizen mit Luftausgängen die Kanalisiert werden können auch mehrere Räume. Durch die Kanäle die bereits vorhanden waren konnte ich so das Haus mit so einem Ofen heizen. Und das zu einem günstigen Preis. Den Ofen habe ich in Deutschland gekauft und ungefähr 4000.- Sfr bezahlt. Der Ofen läuft jetzt seit 10 Jahren, nur die Brennschale musste ich mehrmals ersetzten und inzwischen die Zündkerze. Den jährlichen Service mache ich selber, das geht, wenn man die Verbrauchsteile hat relativ gut und braucht etwa einen halben Arbeitstag.
Der Nachteil von warmer Luft ist, dass sie nicht lange gespeichert bleibt, also die Wärme, da ich in einem alten Haus mit einem grossen Specksteinofen aufgewachsen bin kam mir dann die Idee, die Abgase durch einen kleinen Specksteinofen zu leiten bevor sie in den Kamin erreichen. Eine spezialisierte Firma aus der Surselva hat mir diesen Ofen gebaut. Der Specksteinofen braucht ca 3h Laufzeit damit er wirklich so warm/heiss wird, das er auch wärme abgeben kann, solange läuft der Pelletofen aber sowieso meistens um das Haus z.B. am Morgen auf Temperatur zu bekommen. Der kleine Specksteinofen mag danach das Wohn/Esszimmer ca 3-4h warm halten, je nach Aussentemperatur. Nun war ich eigentlich sehr zufrieden mit der Kombination, bis im 2022 die Pelletpreisse explodierten. Ich habe seit 2013 den Verbrauch der Pellets erfasst und der Schnitt lag bei ca. 155 Sack a 15kg, was bis 2021 auf etwa 780.- Sfr kosten kam. Nun wären es, bei gleichem Verbrauch über 1500.- Sfr.
Da der Sommer 2022 heiss zu werden versprach, habe ich im Juli 22 eine Splitklima im OG installiert damit der südliche Teil des OG in der Nacht runtergekühlt werden kann. Im Internet habe ich dann erfahren dass diese Splitgeräte auch gut fürs Heizen gebraucht werden kann und das es Leute gibt die ihr ganzes Haus damit heizen, notabene nicht in Südeuropa. Im August haben dann die Pelletpreise/Sack einen Gump von 6.50Sfr auf 7.20Sfr dann auf 9.50Sfr gemacht. Da ich ja Statistik über den Verbrauch geführt habe wusste ich was das Monetär bedeutete. Die Luft Luft WP im OG hat ~ 1000 Sfr gekostet, wieso installiere ich nicht auch eine im Wohnzimmer ? Bis im Oktober reicht meine eigene PV Leistung um den zusätzlichen Strombedarf abzudecken und danach muss ich halt einen Teil zukaufen. Gesagt getan, ende September war die Luft Luft WP im Wohnzimmer auch installiert und so konnte ich ab dann energieschonend einen Teil meines PV Überschusses selber verwerten. Grob gesagt, die Installation der zwei Luft Luft WP ist in etwa 4 Winter amortisiert, sofern die Pelletpreise so hoch bleiben. Da der Bezug von Strom auch in Zukunft teurer sein wird als die Einspeisung macht es aber sowieso Sinn soviel eigenen PV Strom wie möglich zu verbrauchen. (die Statistik zu November ist in einem eigenen Blogeintrag zu lesen)
Übrigens, mir ist klar, dass diese Installationen nicht dem Qualitätsanspruch in der Schweiz genügt, sei es der Pelletofen den man hört wenn er läuft oder die WP, aber wenn ich denke, was es gekostet hätte damit es dem Schweizer Anspruch genügt hätte, ist mir das egal.