Erfahrungsberichte mit Elektroautos

KIA Soul EV, 27 kWh, Bj. 2015, 26 tkm. Verbrauch ca. 13.5 kWh/100 km Landstrasse/Stadt/Autobahn (ca. 100 km/h). Letzte Langstrecke: Aargau-Tegernsee (Bayern) + Ausflüge ges. 940 km hin und zurück. Etwa alle 100 km Nachladen, ganze Tour überall kostenlos geladen.

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Hallo Michael: Gratis geladen jeweils in Memmingen (Aldi-Süd) und Landsberg/Kaufering am Filmpalast. Alles sehr zu empfehlen. Nächste Langstrecke im Juli über Frankreich Elsass-Rheinhessen und zurück über Baden-Württemberg Heilbronn-Stuttgart-Aargau.

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Letzte Langstrecke nicht ganz so glatt und günstig!
Auto KIA Soul EV 27 kWh, Bauj. 2015.
Strecke Baden-Karlsruhe-Mainz-Worms-Heilbronn-Stuttgart-Baden ges. ca. 1070 km.
Mittlerer Verbrauch Autobahn ca. 100 km/h mit Klimaanlage 13.2-13.5 kWh/100 km.
Ladung an CHAdeMO bis 84% mit ca. 45 kW, 84-94% mit ca. 22 kW.
Geladen meist an Autobahnraststätten mit CHAdeMO und NewMotion.
1x nachts Heckklappe aufgelassen= Hilfsbatterie teilentladen. Aktiviert mit eigenem Ladekabel auf 230 V, Verlängerungskabel und eigenem kleinen Batterieladegerät.
1x Problem in Hotelgerage an Wallbox Typ2 mit Übergangskabel Typ1-Typ2. Fahrbatterie voll aber Hilfsbatterie morgens teilentladen. Reaktiviert mit eigenem kleinen 12V Batterieladegerät.
1x Problem an Raststätte “Im Hegau” BW. An CHAdeMO angesteckt und Mittagessen. Fahrbatterie auf 84% aber 12 V Hilfsbatterie wieder schwach. Auto aktiviert durch Nachladen an CHAdeMO auf über 84%. Wir hatten nie Probleme, wenn man nach dem Aufladen an CHAdeMO auf 84% oder 94% direkt Ladekabel abzieht. Lädt zuhause an der eigenen Wallbox problemlos.
Kennt jemand jemand das Problem? Defekte Hilfbatterie? Isolationsfehler Kabel oder Auto?

Ich denke, entweder zieht irgend ein Verbraucher dauernd Strom aus dem 12 V Bordnetz, oder der DC-Wandler oder die Bordbatterie ist im Eimer. Lass doch mal deinen Garagist seinen Computer anstecken, dafür ist die Schnittstelle schliesslich da…
einstein0

Hallo Peter, die Garage (bei der wir den KIA gekauft haben), hat die Batterie getestet. Befund: i.O…
Während des Service ist beim Einschalten des Fernlichtes die Batteriespannung zusammengebrochen. Also hat man die Hilfsbatterie doch getauscht. Im Ruhezustand wurde kein Stromverbrauch und auch sonst kein Problem festgestellt.
Die mitgenommene alte Batterie wurde nun in einer anderen Garage erneut überprüft. Befund: Batterie gut. Bin gespannt, ob die Probleme mit der Hilfbatterie nun doch ein Ende haben. Sonst bliebe nach Deiner Meinung immer noch ein Defekt am OBC (da gab es im goingelectric-Forum auch schon Fälle).

Halbjahresbilanz im Kona electric
Die Zeit vergeht und die ersten 6925 km mit dem neuen Fahrzeug machten Freude. Aktueller Zwischenstand des Energiebedarfs „accu to wheel“ über die genannte Strecke 12.4 kWh. Jetzt scheinen wir uns aneinander gewöhnt zu haben. Im Winter wird der Durchschnittswert steigen, da dann auch die Heizung nötig sein wird. Kühlung haben wir eigentlich nur selten gebraucht, z.B. in den Ferien in Südtirol als es 30°C+ draussen hatte. Sonst bewähren sich auch die Sitze, die kühlen können, indem sie einfach Luft hindurch strömen lassen. Das Fahrzeug meldet regelmässig Reichweiten von 500 km+, wenn ich einmal den Akku voll lade. Bisheriger Rekordwert: 584 km. Das war aber etwas geschummelt - wir sind den Ofenpass nach Mustair hinunter und haben den im Hotel voll geladen.
Wer nun denkt, wir sind nur schleichend auf den Strassen unterwegs, den muss ich enttäuschen. Egal ob wir nun den Ausflug von Zürich nach Silvaplana nehmen, das Sightseeing in Lausanne, das Wandern im Berner Oberland - die Ergebnisse sind bisher (ohne Winter!) alle ähnlich. Als Beispiel hier die Ferien im Münstertal und Südtirol Mitte bis Ende August 2019.
1577 km sind wir in 14 Tagen gefahren – also im Durchschnitt 113 km pro Tag. Über diese gesamte Strecke haben wir am Ende 11.9 kWh / 100 km gebraucht (entsprechend 1.2 Liter Diesel/100 km) oder total 187.7 kWh (accu to wheel).
Es war alles dabei, was diesen Mix interessant macht – Autobahn in der Schweiz und Italien – Pässe wie Flüela (2383 m – 2x), Ofen (2149 m - mehrfach), Umbrail (2501 m) und Stilfserjoch (2757 m) – Klimaanlage in der Ebene der Etsch bei 30°C Aussentemperatur – 2 Personen mit Gepäck für 14 Tage – und natürlich haben wir aus Südtirol auch etwas mitgebracht.
Der Start zur Rückfahrt ab Obereggen erfolgte bei 94% Ladung (weil wir von 1550 m runter nach Bozen auf 260 m fahren mussten und die fehlenden 6% mit der Rekuperation ergänzt haben) und angekommen sind wir nach 340 km mit 39% Akku und 188 km Restreichweite. Wir haben unterwegs nicht geladen. Überhaupt war Laden nie ein Thema. Alle Hotels hatten eine Ladestation von Tesla, so dass wir keine öffentliche Ladestation benötigten.
Anbei eine Skizze, wo wir unterwegs waren. Unser Kona ist um Längen besser als unser voriges Fahrzeug BMW i3 REX mit der Batterie der ersten Generation (18.8 kWh netto), obwohl sie preislich ganz nahe beeinander liegen (um die 50’000 CHF - der Kona allerdings drunter - der BMW i3 drüber).

Danke für deinen interessanten Erfahrungsbericht!
Ja, bei genauerem Hinschauen gibt es wirklich erst 3 BEV’s mit >60 kWh, welche halbwegs erschwinglich und sogar erhältlich sind…
einstein0

Ich erwarte im nächsten Jahr einen regelrechten Boom.
Die Kampagne “CO2 tiefer legen” hat sich bei mir gemeldet und um Mitarbeit gebeten. Einen kleinen Teil dieses Beitrags durfte ich bestreiten:
Link: https://commercial-publishing.ch/co2tieferlegen/de/longform-1/

Wir fahren jetzt über 5½ Jahre elektrisch, werden von unseren Nachbarn belächelt, oder insgeheim benieden. Unter dem Strich haben wir noch nie für Strom bezahlt, denn Strom ist viel zu billig, Solarstrom geradezu wertlos, angeblich weil schwer planbar.
Natürlich ist es geil, wenn unser Autöli vor der Fahrt aus der warmen Stube enteist und vorgeheizt werden kann -mit Bandenergie, aber länger als eine halbe Stunde sind wir danach auch nicht unterwegs.
Noch heute gibt es kaum eine Handvoll BEV’s mit >400 km Reichweite. Im Winter halbiert sich diese, macht je 100 km hin und zurück. Ich könnte also nicht einmal zwei Personen komfortabel vom Flughafen abholen.
Kaum jemand könnte zu Hause > 10 kW laden und noch weniger haben Solarstrom übrig
für so eine Dump-Load über mehrere Stunden.

Die Elektromobilität ist also erst einigen wenigen alternativen Pionieren vorenthalten und braucht noch seeehr lange, um sich für die breite Masse zu etablieren.
einstein0

Lieber einstein0
Ich bin seid Mai 2016 im eigenen Elektrofahrzeug unterwegs und seit 2011 mit den Elektrofahrzeugen meines Arbeitgebers. Geschätzt habe ich jetzt 55’000 elektrische Kilometer auf dem Buckel 36’000 mit dem eigenen i3, 10’000 km mit dem eigenen Kona, 2’000 km mit einem geliehenen Tesla S für eine kleine Ausfahrt Zürich <-> Hamburg retour, 7’000 km bei meinem Arbeitsgeber mit den Flottenfahrzeuge. In diesen 8 Jahren hat sich enorm viel verändert. War meine erste Erfahrung im 2011 im Th!nk noch eher die in einem Putschauto, so war der i3 im Jahr 2014 schon eine andere Welt, der Tesla im Jahr 2016 schon ein Vorgeschmack auf die neue Welt und der Kona mit Sommerreichweiten von 500+km und Winterreichweiten von 400+km der Schritt in die neue Normalität. Aktuell haben wir ja Winter und meine Reihweite ist immer noch über 400 km.
Tatsächlich ist Strom fast überall günstig zu haben. Aber darum bezahle ich ihn auch gerne. Es hilft die Infrastruktur weiter auszubauen. Und Hotels ohne Ladestation steuere ich inzwischen schon gar nicht mehr an.

Am verschneiten Morgen früh aus der warmen Stube per Remote Control die Karre draussen am Kabel klimatisieren, Fenster und Spiegel entfrosten macht richtig Spass. Nein, nicht mit Solarstrom, sondern an günstigem Nachtstrom
-und dabei die BKW stressen.
Die Schelme sollen nur selber herausfinden, wie sie vor der Dämmerung zu Ökostrom kommen, welchen sie am Tag mit gerademal noch 1 Rp/kWh vergüten.
einstein0

Leider liegt die Elektromobilität noch viel weiter weg, als allgemein verkündet.
Ich schätze, dass immer noch 99% in Verpennern herum fahren.
Schaut man die Ladeinfrastruktur an, stösst man auf den Schlüssel und bringt Verständnis auf, wenn sich z.B. der Nachbar einen Hybriden (ohne Steckdose) anschafft, also zu 100% mit Diesel fährt.
Die paar öffentlichen Ladestationen sind entweder besetzt, beschädigt, oder glänzen mit unidentifizierbaren Funktionen zur Abrechnung.
Einziges Plus soweit: Die Anschlüsse haben sich inzwischen auf drei geeinigt.
Doch wenn ein ABB-Charger auf einem Kreuz steht von vier Ladeparkfeldern,
aber jedes Kabel höchstens zu zweien reicht, muss man sich fragen, was die Planer überlegt hatten.
Bei jeder Flüssigtankstelle wird seit Jahrzehnten jede gängige Debit- oder Kreditkarte akzeptiert, das Bahnbillett kann mit Karte bezahlt werden und sogar Lotterielose können per Karte abgebucht werden.
Warum verdammt nochmal kann man dieses bewährte Abrechnungssystem nicht an Ladestationen integrieren?
Muss die Karre > 100 kWh-Kapa aufweisen und zu Hause vollgeladen werden, um selbst in der kleinen Schweiz wieder nach Hause zu kommen?
einstein0

Reine Elektroautos waren 2021 etwa 70 200 immatrikuliert, was einem Anteil an den Personenwagen von 1,5% entsprach. Am höchsten war die «Elektro-Quote» mit 3,1% im Kanton Zug.
Quelle: Strassenfahrzeuge – Bestand, Motorisierungsgrad | Bundesamt für Statistik

Danke für den Link! Der Prozentsatz entspricht ja in etwa meiner Aussage (für Erstautos). Aber gut, dass das BFS die reinen Elektrofahrzeuge vom grossen Rest unterscheidet.
Doch Neuimmatrikulationen sagen eben noch gar nichts aus, was sich auf unseren Strassen tummelt. Dies kann jedermann in jeder Ecke mitzählen.
einstein0

Das mit der Ladeinfrastruktur und Reichweite ist doch nur eine Ausrede. Wenn man die Statistiken zu den Autofahrten anschaut kann doch eh 95% zu Hause geladen werden.

Stimmt schon, solange zu Hause überhaupt geladen werden kann. Doch diese Selbstverständlichkeit lässt viele zu wünschen übrig.
einstein0