Hat jemand eine überzeugende Lösung für bestehende PV-Anlagen, deren Ertrag durch Gründach-Wuchs beeinträchtigt ist? (Bisherige Erfahrung siehe http://www.vese.ch/pv-dachbegruenung/, 2x jährlich zurückschneiden / ausreissen?)
Inwiefern kann Einsatz von Spritzmittel angebracht sein?
Schönes Gründach rechts, PV mit Kies darunter links - das scheint mir die störungsfreiste Lösung. (Mehr als 25 kWp auf 9 Haushalte gäbe nur einen zu tiefen Eigenverbrauch…)
Effektiv eine schöne Anlage, und ein Gründach hat natürlich auch seinen Mehrwert für die Ökologie.
Trotzdem empfehle ich, wenn man sich für PV entscheidet, möglichst gross zu bauen, Eigenverbrauch hin oder her: die Fixkosten einer PV-Anlage (solange sie nicht > 100 kWp ist) sind heute sehr gross, und somit jedes zusätzliche Wp so günstig, dass es schade ist, die möglichen Mehrkapazitäten nicht zu realisieren. Es ist ja auch so, dass man nicht in 5 Jahren weiterbauen kann, denn die Einmalvergütung kann nur alle 15 Jahre beantragt werden (Karenzfirst, gemäss Energieförderverordnung Art 35). Mit Elektromobilität und zukünftiger Wasserstoff- oder Methanproduktion sollte man sich auch keine Sorgen um die Nützlichkeit einer momentanen “Überproduktion” machen.
Man darf auch nicht vergessen, dass der Eigenverbrauch, auf den heute in der Schweiz alle fixiert sind, lediglich eine politische Notlösung ist, weil es 2016 im Parlament politisch nicht möglich war, eine bessere Lösung für die Einspeisevergütungen zu finden. Es jedoch zu hoffen, dass in einigen Jahren die Einsicht wachsen wird, dass die Energiewende bei der Elektrizität nicht nur über den Eigenverbrauch realisiert werden kann, und dass dann neue Regelungen gefunden werden, mit denen der heute unsinnig hohe wirtschaftliche Unterschied zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung wieder reduziert werden wird.
Die Stockwerkeigentümergemeinschaft hat nur die Fläche hinter dem Oblicht für PV “freigegeben” - selbstverständlich hätte ich gerne mehr gebaut Und vorne sind ja auch die Kamine…
Oh, bei EIV gibt es keine weitere Vergütung bei Anlageerweiterung? Wusste ich nicht. Naja, bis wir das zweite Dach auch sanieren (nicht im Bild), ist PV wohl ohnehin auch ohne Förderbeitrag wirtschaftlich
Das Gründach neben der im August18 erwähnten 25kWp entfaltet üppig seine Biodiversität - dass die PV-Anlage daneben mit Kies ist, hat sich gut bewährt.
lässt sich doch gut zugänglich pflegen. 2023 haben wir weitere 2000 Module ergänzt, mit Contec greenlight on-top. Auch hier wichtig, der grosse Abstand zur Begrünung:
Die tiefe Anlage auf dem Gründach bereitet hingegen nach wie vor jährlich blöden Wartungsaufwand… Dank Gummischrot/Kiesstreifen nicht zu viel Grünzeug, aber Module lösen um „Bäumchen“ auszureissen…
Die Lieferung und Montage der hochgeständerten Unterkonstruktion hat etwa 400 CHF/kWp gekostet - d.h. weit mehr als die PV-Module. Aber bei einem solch grossen Dach (>25’000 m2) halte ich etwas Biodiversität doch für schön; und letztlich sind unsere Stromgestehungskosten trotzdem unter 8 Rp/kWh.
Bei einer Flachdach Anlage muss man eine zusätzliche Dachkontrolle mit Beikrautregulierung pro Jahr einrechnen. Ist halt so.
Der Mehrertrag durch verminderte Beschattung der Module gibt etwas an die Unterhaltskosten zurück.
Ich finde die Biodiversität auf dem Dach wichtig.
Stärkeres Wasserrückhaltevermögen. Dadurch weniger Überschwemmungen.
Tiefere Dachtemperaturen. Längere Lebensdauer des Dachs.
Weniger Kühlaufwand im Gebäude.
Lebensgrundlage für natürliche Feinde der Tigermücken und anderem störenden Getier. Und vieles mehr,