Ladeinfrastruktur Schweiz und Grenzgebiete

In Frauenfeld gibt es zwei neue Typ2/22kW Ladestationen mit je zwei Anschlüssen. Ich habe sie schon im LEMnet eingetragen.

Die jahrealte T23 Dose im blauen Kasten am Marktplatz wird diese Woche abgebaut.

Die beiden neuen Stationen der „Energiestadt Frauenfeld“ sind ein Schildbürgerstreich. Man hat den Eindruck, dass die Planer noch nie elektrisch gefahren sind.
Die Stellplätze an der Säule sind nicht für E-Fahrzeuge reserviert, sondern ganz normale und kostenpflichtige Parkplätze, die jeder benutzen kann. Der alte Platz war gelb umrandet und somit reserviert (der Kasten war übrigens heute immer noch vorhanden und da hat auch einer geladen). Die neuen Plätze sind weiss umrandet. Das Autosymbol auf der grünen Fläche hat keine rechtliche Bedeutung. Es gibt auch kein Parkverbotsschild wo üblicherweise draufsteht „Ausgenommen Elektrofahrzeuge während der Ladung“.
Gestern stand auch auf beiden Standorten ein Verbrenner, und dies ganz legal.

Da wird vermutlich keiner laden, zumal nur ein paar Fahrminuten weiter an der Langfeldstrasse beim Lidl mit der doppelten Leistung, auch mit DC gratis geladen werden kann.

Es fehlt auch an beiden Plätzen der Aufprallschutz. Wenn da einer ungeschickt manövriert und gegen die Säule fährt, entsteht ein teurer Schaden.

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So macht man es richtig: Selbst in Italien, wo Elektromobilität noch wenig verbreitet ist, haben alle Säulen zwei kostenlose reservierte Plätze mit deutlicher Beschriftung. Hier als Beispiel in Santa Margherita Ligure.

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Wie unser Staatsfernsehen gestern in 10 vor 10 mitteilte, fehle der Anreiz zur Elektromobilität an den Ladestationen. In einem Pilotversuch hatte Bern ein paar Parkplätze mit „Laternensteckdosen“ ausgerüstet.
Auch das wäre ja gut und recht, doch der Haken liegt wieder einmal beim Gesetzgeber:
Denn in der blauen Zone darf jede Karre parken, sprich;
Eine Gesetzesanpassung für unsere Elektrischen fehlt immer noch.
Was also nützt eine Steckdose, oder Ladesäule, wenn sie von Verpennern ohne konsequenzen zugeparkt werden darf?
Auch die Forderung von Jürg Grossen auf das „Recht auf Laden“ ist Blödsinn, welchen der Hauseigentümerverband und auch der Bundesrat korrekterweise ablehnen…
Dafür fordert die SVP wieder einmal neue Kernkraftwerke. Klardoch!..?
Nein, Fördern ist der falsche Weg, der Gesetzgeber sollte gefordert werden!
einstein0