Lademanagement mit Priorisierung

Einige Ladelösungsanbieter ermöglichen eine Priorisierung der Ladeleistung. Der Gedanke dahinter ist, dass jene Personen, die ihr Auto möglichst bald voll aufgeladen benötigen, eine Priorität A angeben können, während jene, die das Auto erst später benötigen, eine Priorität B angeben können.
So werden die Autos mit Priorität A vor den Autos mit Priorität B geladen, wenn die verfügbare Last zum Laden aller Autos bei voller Leistung nicht ausreichend ist.

In diesem Video wird ein Beispiel veranschaulicht.

Gibt es bereits Erfahrungen?
Funktioniert das Prinzip auch in der Praxis oder wählt ein Grossteil der Personen sowieso Priorität A aus, sodass alle wieder mit der gleichen Last laden?

Kennt jemand andere Lösungsansätze?

Auch diese Lösung ist wahrscheinlich bereits überholt. Einerseits gibt es erste Autos mit dachintegrierten PV-Generatoren, werden anderseits mit Juice-Booster ausgeliefert und brauchen also nur noch eine klassische Steckdose.
Wenn wir unser Wohnmobil anstecken, können wir sogar Solarstrom ins Hausnetz einspeisen und bis der z.B. Ioniq5 optional mit Synchronwechselrichter ausgeliefert wird ist nur eine Frage der Zeit.
Ferner kommt über kurz oder Lang der Fiskus und möchte seine wegfallende Mineralölsteuer ersetzt haben. Dazu ist das angedachte Road-Pricing völlig ungeeignet und es wird wohl über die Steckdose laufen.
Die klassische, oder gar gesteuerte Wallbox ist bereits Schnee von gestern.
einstein0

Priorisierung können alle ausgereiften Systeme mit dyn. LMM & 1ph Zuordnung .
In der Hochfahrphase fehlt die Auslastung , das ungenutzte Kontingent darf priorisiert werden, Wenn am 63A Kabel max 12 Ladepunkte ,1x16A, 3,6kW laden & allen Ladenden 1x16A zugesichert werden kann gibt’s keine Priorisierung.mehr. Wenn das nicht genügt, müssen die aktiven Ladepunkte reduziert werden, oder nach mehr Ladeleistung gesucht werden, oder ausgelagert werden. Ausgelastete Mehrfach Ladung eignet sich schlecht für Priorisierung, wenn das bei der Planung eingebracht wird ok

In unserem Supermarkt stehen 4 Ladesäulen; -sind gut belegt.
Doch niemand steigt aufs Flachdach, um das Modulfeld vom Schnee zu befreien.
Also werden gegen 40 kW Netzstrom bezogen -über Wochen.
Klar freut das den Versorger und den Verbraucher kümmerts nicht.
Auch macht sich (noch) niemand Gedanken, wo künftig der Winterstrom herkommen soll.
Ich bin froh, werden die Ladesäulen (noch) nicht priorisiert und gehe heute immerhin meine 30 kW-Anlage auf dem Fremddach freiräumen.
einstein0

Hallo Peter,
Ich verstehe den Bezug deiner beiden Beiträge zum Thema nicht.
z.B. „Die klassische, oder gar gesteuerte Wallbox ist bereits Schnee von gestern“, (hast du den nicht bereits runtergeholt)

Die fehlenden Wortmeldungen aus Erfahrung veranlassen mich, die Visionen über künftiges „Lademanagement“ noch etwas zu erweitern:
In Wohnblocks reichte man früher den Waschküchenschlüssel herum und die Wama bezog den Strom über einen Zählerumschalter.
Später sah ich an einer Baumesse in Asien einen Bus-Zähler mit 1000 Registern.
Die Steigleitung aus einem Kupferschienenpaket für Hochhäuser führte 10 kA und vor jeder Wohnung sass ein Stromwandlerinterface.
Heute berichten Medien von „Induktionsbeton,“ womit wohl künftige Bodenplatten in Tiefgaragen gegossen werden. Parkleitsysteme führen die Autos auf freie Plätze und die E-Vignette übernimmt die Identifikation.
Abgerechnet wird automatisch -Bi-direktional.
Bis man soweit ist, hantiert Frau noch mit warmen Kabeln an teuren, untauglichen Ladeeinrichtungen.
einstein0

Gestern war viel los im Supermarkt. Von vier Ladefeldern waren zwei belegt
-ich fuhr auf das dritte. Als ich ausstieg hörte ich einen Mann fluchen wie ein Stallknecht. Ich dachte zuerst, ihm sei etwas passiert und erkundigte mich.
Er klagte, seine Ladestation habe keinen Strom geliefert…
Frustriert stieg er in seinen Clubman, fuhr erbost weg und ich hoffte, dass der Kleinwagen nicht auf die paar fehlenden kWh angewiesen war.
Dass von den beiden M-Way Zwillingswallboxen jeweils nur die zuerst angesteckte Ladestrom lieferte wusste ich, -war mir auch schon passiert.
Deshalb prüfte ich, ob wirklich Strom floss. Denn das Perfide ist, dass man erst beim Wegfahren merkt, dass nichts geladen wurde.
So funktioniert also Priorisierung NICHT.
Beziehungsweise man muss es einfach wissen.
einstein0

für ‚Ungeübte‘ gehört ein grosser Hinweis an die Säulen…

… oder noch besser, ein solches System erst gar nicht erst installiert.

Erinnert mich an meine Kindheit, als pro Etage nur immer 1 Telefon die Leitung benutzen konnte…

Ja, solche Erfahrungen zeigen, dass eben die Ladeinfrastruktur immer noch in den Kinderschuhen steckt. Ich beneide niemanden, welcher auf öffentliche Ladepunkte angewiesen ist, oder zu Hause die Wandkiste mit anderen teilen, oder auf „Sommerstrom“ warten muss.
einstein0

Die Ladeinfrastruktur ist bereits gut entwickelt, der Umgang damit hat noch viel Potential, Die Schweiz tut sich noch schwer stabile Anforderungen zu definieren.

Da bin ich völlig anderer Meinung. Bereits die angezeigten Ladestationen in Navis sind fehlerhaft. Die Öffentlichen haben kein einheitliches Zahlungssystem.
Und es hat noch viel zu wenige.
Priorisierung unterstütze ich überhaupt nicht. Am einfachsten ladet man zu Hause.
einstein0

1 „Gefällt mir“