Wie wirken sich verschiedene Tarif-Modelle auf die Netzkosten und die Verbreitung von PV aus? Ein interessantes Paper von der Uni ZH und SG dazu:
Gemäß dieser Simulation mag mit Eigenverbrauch und eine Verrechnung der Netzkosten über Arbeitspreise die wie bisher bis 2050 gut 60% von technischen PV Potential installiert werden. Dass die Eigenverbraucher weniger zu den Netzkosten beitragen, mag bei einem solchen Ausbau den Netztarif um 8,4% ansteigen lassen (Vorwurf „Entsolidarisierung“). Das ist aber anderseits im Kontext zu sehen, dass die Netzkosten aufgrund Netzausbau, Messung etc um 70% ansteigen mögen. Ein Net-Metering mit jährlicher Abrechnung würde den Netztarif um 24% ansteigen lassen; bei Net-Metering gäbe es keinen Anreiz, Heimspeicher zu installieren.
Dürften die Elektrizitätswerke die Netzkosten als Leistungstarife statt pro kWh verrechnen, würde bis 2050 wohl nur 47% vom technischen Potential installiert, doch die Netztarife würden trotzdem Eigenverbrauchs-bedingt um 4% ansteigen. Bei einer Netztarif-Flat-Rate würde der Zubau wohl nur knapp 40% erreichen.
Die wissenschaftliche Arbeit konkludiert, dass der Eigenverbrauchs-Mechanismus mit Netzkosten-Arbeitspreis nur wenig zu einem Anstieg vom Netztarif beiträgt. Ein Net-Metering wäre gravierender, und Leistungstarife oder eine Flatrate den erwünschten Ausbau erneuerbarer Energie bremsen.
Gute Argumente gegen Leistungstarife - wie seht ihr das? Ideen und Argumente für zukunftsfähige Tarif-Regelungen?