Miteinanderdiskutieren

Hintergrund zum aktuellen Kernenergie Desaster in Frankreich:

Warnung vor Stromausfällen
Das wachsende Risiko eines Blackout, …, nimmt nun derartige Ausmaße an, dass sogar der französische Netzbetreiber RTE ankündigte, dass im Fall einer Kältewelle „Industriebetriebe“ - wieder einmal - „heruntergefahren werden müssen oder es in Privathaushalten stundenweise zu Stromausfällen kommen könne“. Damit schaffte es die aufgehübschte Blackout-Warnung auch in das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Zum Glück scheint die Sonne im Januar😊. Da gibt es weniger Ausfälle.

Die EDF Aktie hat zwischenzeitlich schon mal -20% Wert verloren als der franz. Staat die Erhöhung der Energiepreise auf 4% gedeckelt hat, damit seine Bürger nicht Sturm laufen.

Der Wert von Solarstrom dürfte auch im 1q22 hoch bleiben👏

Es ist wohl etwas utopisch zu denken, wenn die Sonne scheint sei man die Stromlücke los. Solange landauf landab riesige Dächer unter einer monatelangen Schneedecke liegen, geht auch die Solarstromproduktion gegen Null.
In der Schweiz redet man auch schonmal über die Speicherung des Solarstromüberschusses für den Winter.
Dabei übersieht man, dass die Solarenergie gerademal ein paar Prozente des Gesamtstrombedarfes deckt.
Wie man diesen Spagat zwischen Erzeugung und Verbrauch noch rechtzeitig hinbekommen will, würde mich wirklich interessieren.
einstein0

Es gibt auch noch zwei weitere/schwierige Wege:

  1. Reduzierung des Stromverbrauchs von jedem Einzeln (effektivere Geräte, keine reine Elektroheizungen oder Nachtspeicheröfen, weniger Luxus)
  2. Gewohnheiten ändern, sehr herausfordernd! Strom nicht verbrauchen wann man will, sondern wenn es ihn gibt. Diskussionspunkte: Keine Sondertarife (Niedertarife nachts, niedrigere Preise für Grossverbraucher), Warmwassererzeugung tagsüber statt nachts, Waschmaschinen tagsüber laufen lassen, E-Auto tagsüber laden (zuhause oder beim Arbeitgeber), Gewohnheiten mit Strom und Wärmeverbrauch überdenken. Dem Angebot sich ständig anpassende Strompreise. etc.

Ja, ich habe mich selber schon geärgert, wenn andere Familienmitglieder mit ihren Verpennern grössere Strecken zurücklegen, obschon unser BEV den ganzen Tag zu Hause herumsteht.
Oder dass achtlos der Geschirrspüler gestartet, oder andere Hochstromverbraucher eingeschaltet wurden, ohne den Solarstromüberschuss in Echtzeit zu nutzen.
Doch seit dem letzten Einspeisetarif unseres Versorgers exportiere ich allen Solarstrom effizient ins Netz, lade das Elektroauto bei Niedertarif und halte auch meine Familie dazu an, Nachtstrom zu nutzen.
Weil es davon offenbar noch billigen Überschuss gibt.
So sind halt auch die Meinungen über die obtimale Energienutzung relativ.
einstein0

Sowas habe ich noch nie gehört. Wieviel bekommst Du für Deinen Solarstrom und von wem, dass eine Einspeisung günstiger ist, als ihn selbst zu verbrauchen. Oder ist das „vertraulich und geheim“?

Vorab: Die Publikation 2022 ist nicht aktuell: https://www.vese.ch/pvtarif/ bzw. noch für die halbe Schweiz nicht vorhanden, oder falsch.
Da ich schon > 30 Jahre im Solarstromgeschäft operiere, habe ich vieles erlebt:
Vom „Net-Metering,“ als es noch gar keine Zweirichtungszähler gab, über das Burgdorfer Modell, mit dem Solarfranken (pro kWh), über das KEV-Auslaufmodell, miserablen 2 Rp/kWh vorigen Sommer bis zu meiner letzten Stromrechnung der BKW, worin der Einspeisetarif mit rund 23 Rp schriftlich aufgeführt ist.
Ja, Einspeisetarife scheinen nicht nur unter den rund 700 Versorgern erheblich zu variieren, sondern werden am liebsten gar nicht publiziert, um keine falschen Plansicherheiten zu wecken.
So findet man auch auf den Webseiten der BKW kein Tarifblatt für die Einspeisung: Tarife & Tarifanpassungen - BKW
einstein0

Seit Mitte Januar 2022 ist die Rückliefervergütung der BKW auf der Webseite verfügbar. Habe mit der BKW nichts zu tun. Ausser die Rechnung zu bezahlen bzw. die Vergütungen für die PV-Anlage (75 kWp) zu beziehen. Hier der Link: Rückliefervergütung - BKW

Gruss: Rudolf

Ich bin nur immer wieder überrascht, dass auch in der Schweiz ein gewisser Speicherhype grassiert, angeblich um den Eigenverbrauch zu erhöhen.
Dabei ist schon die Rohstoffgewinnung für die Batterietechnik in Elektroautos äusserst umstritten.
Stationäre Speicher sind nicht nur ein Frevel, sondern völlig überflüssig.
Es kann nicht Sache der Solarstromproduzenten sein, Solarstromüberschuss saisonal zu verschieben.
Wann endlich schiebt der Gesetzgeber solchem Irrsinn den Riegel?
Und ja, landauf landab werden immer noch auch neue Häuser mit tonnenweise Tonziegeln eingedeckt!.? Wie lange noch?
einstein0

Die laufenden Batterieentwicklungen werden das nochmal ändern. Man ist bereits bei Lithium-Ionen-Batterien ohne Cobalt. Das Lithium soll auch aus dem Wasser von Geothermiebohrungen im Rheingraben extrahiert werden können. Die Salzbatterie macht Fortschritte. Generell sind diese Hausbatterien nicht für die saisonale Speicherung gedacht. Es braucht eine Verbrauchsänderung!

Verbrauchsänderung, Umdenken, Visionen!.?
Ich betreibe einen „Testspeicher;“ -kann damit Erfahrungen sammeln und mitreden.
Meine 30 kW-Anlage liegt seit Monaten unter einer Schneedecke, aber generiert an einem Sommertag gegen 200 kWh. Eine weitere, 8 kWp ist Volleinspeiser mit einer lukrativen KEV. Also wozu Batterien?

Meine ZEV-Anlage am Testspeicher kann den Rahmenbedingungen entsprechend programmiert werden.
Im Hochsommer werden täglich ein paar kWh innerhalb des Hochtariffensters verschoben; -ein interessantes Hobby!
Im Winter, wenn der Einspeisetarif den Niedertarif übersteigt bekommen die Lithiums eine Ersatzstromfunktion -und warten auf den grossen Black-Out.

Doch der grösste Speicher steht die meiste Zeit im Carport.
Das BEV mit seinen 64 kWh Bi-direktional anzustöpseln käme mir nicht im Traum in den Sinn. Dafür fehlt schlicht eine wirtschaftliche Motivation, auch wenn die Karre im Supermarkt kostenlos geladen wird.
Einzig die Zusatzbatterie und das Dachmodul im Wohnmobil haben einen brauchbaren Zweck. Denn um diesen PV-Überschuss ins Hausnetz einzuspeisen ist der Wirkungsgrad zu mager. Dient also dem Campieren, Kühlen, Kochen und Käfelen. So sind Batterien für mich ein notwendiges Übel!
einstein0

In der Schweiz, mit verschiedenen grossen Pumpspeicherkraftwerken (Linth-Limmern, Nante de Drance, Lac d’Hongrin, Grimsel,hier: Liste des schweizer Pumpspeicher)), brauchen wir keine Tag-Nachtspeicherung mit Batterien. Die Pumpspeicher sind sehr ökologisch (nur Beton und Stahl und ein bisschen Kupfer) und auch nicht teuer: Linth-Limmern kostete gerade mal frs 50 pro kWh Kapazität.
Auf der Nachfrageseite wurde bisher in der Schweiz auch nur gar nichts gemacht: der Winterverbrauch muss unbedingt teuerer werden, um die Stromknappheit in der Schweiz im Winter auch abzubilden. Auch am Abend und in der Nacht sollte der Strom teuer bleiben, der heutige Niedertarif gibt völlig falsche Preissignale an die Konsumenten in einem Stromversorgungssystem, in welchem der PV-Anteil schnell anwächst.

Ja völlig einverstanden! Bei uns wurden wegen dem Niedertarif unzählige Nachtspeicheröfen installiert. Die AKWs freuen sich und haben dafür sehr lobbyiert. 100.000 Elektroheizungen kann man durch 350.000 bis 400.000 Wärmepumpen ersetzen, die dann noch zu einem grossen Teil mit PV-Strom betrieben werden können. Gewohnheiten überdenken und ändern! Unsere Kombination EWS, WP und PV kostet uns über das Jahr gesehen energiemässig nichts mehr. Plädiere auch für Windkraft und Biogas.

Der Genfer Autosalon sei abgesagt worden melden die Medien. Gut so!
Auch die neuen Verpenner haben endlich ausgedient. 1000PS+, wozu solchen Irrsinn?
Kommen endlich die BEV’s zum Zug, oder verkauft man immer noch Hybrid-Krücken, welche ebenfalls mit 100% Diesel qualmen?

Dafür besuchen wir kommenden Samstag das SEMS in Lyss;
eine Elektromobil-Show der besonderen Art.
einstein0

Ein Kurzbericht von der SEMS:
Viele Elektroautos sind zu gross, zu klobig, zu schwer, zu SUV und zu teuer.
Deshalb fiel meiner Frau der hübsche Peugeot e205 auf,
aber oh weh, was macht der mit 17 kWh/100 km?
Auf den meisten Datenblättern fehlt das Wichtigste -die Batteriekapazität.
Das meistverkaufte E-Auto; -der Tesla fehlte, hat es offenbar nicht mehr nötig.
Dafür fand man einige smarte Innovationen, wie der junge sympathische Bauernsohn vermittelte. Da gabs auch eine bidirektionale Ladestation für BEV’s.
Daneben stand der IONIQ mit der Kabelrolle etwas deplaziert herum.
Unseren „Elektrocamper“ suchten wir vergebens, sind offenbar noch zu früh
und die Elektrozweiräder machen halt keinen Krach mehr.
einstein0

Gestern Abend wollte der Kassensturz Strom sparen vermitteln.
Da zog eine dicke Gewitterwolke vor den Satelliten und die Kopfstation war tot. „Aha, so lässt sich klassisch Strom sparen, indem man die Medien ausblendet!“ Man wird sowieso nur angelogen, reportierte wohl 10vor10 eine Stunde später. Doch wir knipsten einfach unseren Beamer aus.
Also, bei einem Black-Out funktioniert nichts mehr; Kein Radio/TV, kein Telefon, kein Internet, nicht einmal die Beleuchtung in der Garage -und natürlich kein elektronisches Zahlungsmittel…!..!
einstein0

Ich bin auch der Meinung, dass es nicht die Aufgabe eines <30kWp Anlagebesitzers ist, eine saisonale Speicherlösung zu bieten. Aber ich finde es lässig, wenn ich in der Nacht meine Wärmepumpe auch mit der PV Energie betreiben kann. (Dieser Beitrag hätte ich beim Beitrag „einsten“ vom 5.Feb. anbringen sollen)

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Nun, die WW-Aufbereitung und andere Hochstromverbraucher wie BEV’s kann man z.B. per RSE auch in den Tag verlegen. Auch wird im Winter nicht allzuviel Solarstrom übrig bleiben für eine Wärmepumpe. Also laufen nachts nur noch Kühlgeräte und etwas Kleinkram.
einstein0

Darum sollten Sie Ihre Heizung nie für ein paar Tage ganz ausschalten.
-las man gestern aus einem Email der GVB-Marketingabteilung.
Nanu, wie macht man das denn, wenn der Versorger den Strom abdreht,
wie gegenwärtig in Kiew?
Einfach im Wohnzimmer ein Feuerchen entfachen, oder wie stellt sich das unserer Versicherer vor?
einstein0

Morgen Mittwoch bringt unser Staatsfernsehen den ganzen Tag Thema Energie.
Ich bin gespannt!
einstein0