Nachgerechnet: Kosten alpiner PVA

Gemäss SRF 1.45 TWh/a kosten 1.45 Milliarden Fr für die PVA Investition = 1 kFr pro 1 MWh/a. Stimmen diese Zahlen?

Zum Vergleich: Eine vor 10 Jahren auf einem Dach auf 800 müM erstellte 30 kVA PVA liefert seither ca. 40 MWh/a für 1.75 kFr damaliger Investitionskosten pro MWh/a.

Bei einem durchschnittlichen Energiepreis von 50 Fr/MWh wäre die Walliser PVA in nur ca. 20 Jahren amortisiert und produziert noch weitere 10-20 Jahre mit geringen Betriebskosten und null Kosten für die eingefangene Sonnenenergie weiter. Schmeckt nach einer erfreulichen Rendite :grin:, sofern keine riesigen Schäden auftreten.

Wenn für 40% der Energie im Winter 80 Fr/MWh bezahlt werden und für 60% im Sommer noch 30 Fr/MWh, ist der Durchschnitt von 50 Fr/MWh leicht erreichbar. Und mit der nun anziehenden Inflation von einigen %/a wird ein Strompreis von 50 Fr/MWh (=5 Rp/kWh) bald zu einem begehrten „Schnäppchen“ werden.

Am sonnigen Sa 18.3.2023 liegen die CH Energiehandelspreise zwischen 57 (13 Uhr) und 138 EUR/MWh (gemäss ENTSO-E).

Falls diese Angaben und diese Abschätzung stimmen, würde eigentlich gar keine staatliche Förderung benötigt. Lediglich eine Absicherung des Risikos der Investoren und der Betreiber während den ersten 20 Jahren für einen minimalen Energiepreis sollte gewährleistet werden.

Durch die Konzentration grosser Produktionsleistungen an einem Ort werden erhebliche Netzausbauten für den Transport von Leistungsspitzen und der Energie erforderlich. Diese Kosten sowie die Verluste der transportierten Energie bezahlen die Energiekonsumenten zusätzlich über die Netzkosten auf ihrer Stromrechnung.

Bei einer dezentralen PV Produktion auf den heute noch vielen leeren Dächern auf 1000 müM würde viel weniger Netzausbau nötig.

Naja, ich rechne heute auch nur noch mit Investitionskosten von etwa 1 Fr pro installiertem kWp.
Und nein, eine Förderung bräuchte es schon lange nicht mehr.
Doch in rund 35 J im PV-Geschäft hatte ich einiges erlebt; vom „Net-Metering“ in den 90er Jahren,
über die nicht finanzierbare KEV, bis heute, wo immer noch neue Häuser aus dem Boden wachsen
und zuletzt ein paar tonnen tote Ziegel auf die Dächer gebiegen werden.
Das Zünglein an der Waage spielen aber nach wie vor die Versorger mit ihren miserablen Einspeisetarifen, welche von der Politik geduldet werden…
einstein0

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Das Benchmark-Projekt auf den Mont Soleil ladet diese Tage zum TOT ein:
Tage der offenen Tür im Mont-Soleil, Mont-Soleil | Grand Chasseral Tourismus (CH) | Fest, Festival
mit Bratwurststand und Pony-Reiten für die Kids. Doch die BKW hatte nicht einmal die Würste gespendet und Gratisstrom für unsere Nichtstinkerautos gabs auch keinen!?
Dafür hört man, dass die Degradation von Solarzellen im alpinen Raum über Jahrzehnte gegen Null geht,
oder zumindest vernachlässigbar sei…
Mich überraschten auch die >1000 W/m². Dort oben scheint der Himmel noch sauberer zu sein, als auf dem Gotthard, oder rund um die Flughäfen.
Dafür trifft man immer noch fast ausschliesslich Verpenner an und Pfingststaus soweit das Auge reicht. UND zweifelhafte Plakate am Strassenrand für die kommende Abstimmung.
einstein0