Net-Metering wäre die Lösung gewesen!

Gestern verkündete das schweizer Staatsfernsehen, dass man bereits die Mitarbeiter des KKW Mühleberg umschule auf “Rückbauspezialisten,” denn Reaktoroperateure und andere spezifische Berufe haben ausgedient.

Soweit so gut, auch wenn unsere SVP immer noch hartnäckig an der Kernenergie festhält.

Dass aber nebenbei erwähnt nach der Ausserbetriebnahme des KKM die Hälfte des Stromes importiert werde, störte mich. Denn diesen Umstand hat unser Gesetzgeber zu verantworten, welcher seinerzeit das Net-Metering untersagt und damit den Ausbau der Erneuerbaren untergraben hatte.
Wie einfach war es doch noch in den 90er Jahren,
als über Mittag die Zähler ein paar Runden rückwärts drehten!

Dann wollten plötzlich alle am Solarstrom mitverdienen.
Heute gipfelt dieser Irrsinn an Abregelungsplänen und privaten Speichern.
Doch hämisch freue ich mich darüber, dass die Netzbetreiber trotzdem nicht um den Ausbau der Stromnetze herum kommen -wegen der zunehmenden Elektromobilität.

einstein0

Netmetering wieder politisch zu diskutieren mag spannend sein. Ein SVP-Vertreter war kürzlich der Meinung, das Netmeterung doch das beste wäre. Einfache Konzepte kommen gut an - wobei die Konsequenz schon nicht zu unterschätzen ist. Aufteilung Energie/Netzkosten… aber eine Umgestaltungsdiskussion ist auch hier gut.

Es gäbe keinen wirtschaftlichen Anreiz mehr zum Kauf von Batterie-Heimspeichern - nicht schlecht.

Dass die Meinung auch von der SVP geteilt wird, überrascht mich etwas. Offenbar wurden die Versorger kürzlich vom Gesetzgeber zurückgepfiffen, denn auch die Kosten für die “Messeinrichtung” müssen nicht mehr extra bezahlt werden. Einen stationären Kleinstspeicher finde ich so ziemlich das Dümmste was in letzter Zeit uns Prosumern untergejubelt werden soll!
Doch von meinem Elektrogrosshändler erfuhr ich, dass der Kt Be eine Förderung ausgibt für Ladestationen.
Auch da bin ich der Meinung, dass diese möglichst genutzt werden soll, bevor sich die Versorger wieder daran bereichern…
einstein0

Net-Metering… wie genau umgesetzt?
Was wir brauchen sind dynamische Preise, fertig.
Technologisch ist alles längst machbar. Aber die EWs sind leider ca. 20 Jahre hinterher, die Politik 10 Jahre.

Im Gegenteil: Technologisch funktionierte Net-Metering bereits in den Anfangszeiten der PV-Einspeisung vor über 30 Jahren.
Es liegt an der Gier der Versorger, an unserem sauberen Solarstrom verdienen zu wollen, während die Netze schon längstens amortisiert wurden.
Und Nein, auch unser politisch-grüne Linksrutsch-Hype wird daran möglicherweise nichts ändern.
einstein0

Im Newsletter eines Elektrogrosshändlers ist zu lesen (Zitat) Diese Energiespeicher sind insofern interessant als zum einen die Einspeisevergütung soweit gesunken ist,…
…Für Anlagenbetreiber kann ein Energiespeicher die Versorgungssicherheit erhöhen und für den Netzbetreiber ergeben sich Vorteile…(Zitat Ende).
KANN ist dabei ein Schlüsselwort, während Einspeisevergütungen nicht einfach so sinken!
Nein, genau gegen solche Machenschaften sollten wir uns wehren.
Zwar müssen die Versorger von Gesetzes wegen Solarstrom entgegen nehmen, doch vergüten brauchen sie ihn nicht!?
Wir Prosumer sollten den “Korrupties” mit privaten Speichern nicht auch noch den Ausbau Ihrer Netze ersparen, damit sie ihre Taschen weiter füllen können?
In der Elektromobilität wird man aus dem selben Grund bereits auf 3,6 kW Ladeleistung beschränkt!
Wie soll das weiter gehen bei solcher Energiepolitik? Eine grüne Bundesrätin ist da wohl auch nicht die Lösung!
einstein0

Früher drehten robuste Ferraris ihre Runden und generierten über Jahrzehnte den Versorgungsunternehmen Millionen an Mieteinnahmen. Dass heute die Plastikzähler entsorgt werden, wenn ihre eingelötete Stützbatterie entladen ist gipfelt als Höhepunkt dieses Frevels.
Nachdem mein Versorger anfang Jahr drei neue fernauslesbare Vierquadrantenzähler installiert hatte,
kann ich wenigstens ihre Register manuell auslesen und forderte Netmetering für 2.8.1.
Damit hatte ich schlafende Hunde geweckt und es entstand ein reger Briefwechsel.
Der Versorger versteckte sich hinter dem Gesetzgeber: “Wir müssen alle Kunden gleich behandeln
und bezogene und eingespeiste Energie muss dringend transparent ausgewiesen werden…”
Ich dagegen vermisste einen Funken der Anerkennung für die saubere Stromproduktion, kritisierte Rechnungsstellungen für 20 Rappen und hoffte auf eine einfache Lösung, um meine 10 jährige Eigenverbrauchsanlage effizient und wirtschaftlich weiter betreiben zu können…
Nun erhielt ich doch gerade ein Schreiben, wonach mir rückwirkend der Marktpreis
für eingespeisten Strom, sowie der resultierende HKN vergütet wird.
Manchmal muss man sich halt einfach wehren und seine eigenen Interessen geltend machen,
wenn es die Politik nicht schafft.
einstein0

Über eine andere Anlage im “Burgdorfer Modell” bin ich gerade mit der Localnet im Briefwechsel und erklärte, dass ich zwar weiterhin an der Investition in Neuanlagen interessiert bin, aber nur mit Eigenverbrauch und Net-Metering für die Überschusseinspeisung.
Damit hatte ich den Marketingmanager wohl etwas überfordert.
Doch nur wenn dies weitere Prosumer so handhaben passiert etwas in unserer Energiewende!
Man muss halt nicht bequem davon ausgehen, dass (Zitat SSES): “Zu beachten ist aber, dass der ans Netz abgegebene Strom meist zu einem sehr tiefen Tarif vergütet wird,” sondern man muss den Net-Tarif fordern! Die Holländer können es ja auch!
einstein0

Heute morgen wartete ich bis nach sieben Uhr, wenn sich mein Solarstromüberschusspeicher am HH-Stromverbrauch beteiligte -Klack.
Nein, die 28 Rp/kWh gönne ich dem Versorger nicht, welcher im letzten Quartal mit meinem Solarstromüberschuss 1’500 % Gewinn erzielte -ein wahrhaftig lukratives Geschäftsmodell.
„Einen Fünfliber hebt man ja auch vom Boden auf!“
Während z.B. Flüssigtreibstoffe dem Markt angepasst werden, sollte sich unsere Politik nicht wirklich wundern, wenn bei einer Einspeisevergütung von 2 Rp/kWh der Zubau von PV stagniert, oder soll ich unserem Bundesrat mal ein Email schreiben und es ihm erklären?..
einstein0