Neubau MFH PV mit Eigenverbrauch

Guten Tag Zusammen,

Meine Frau und ich sind in der Planung eines MFH (2x3.5 und für uns eine 5.5 Wohnung)
Das Haus wird mit einer Erdsonde ausgestattet für Heizung und Cooling und wir selber fahren ein Tesla.

Nun geht es darum, wie wir den PV-Ertrag nutzten. Wir waren der Meinung, dass wir unsere Wohnung+Auto und die Erdsonde in den PV-Kreislauf miteinbinden und die Mieter davon ausschliessen.
Meine Frau hat nun mit ihrem Vorgesetzten gesprochen (Sie ist die Architektin des Hauses) und er hat klar gesagt, dass wir die Mieter miteinbinden sollen.

Ich habe mal so eine Lösung wie wir sie brauchen würden? mit Stromzähler, Ladestation und Warmwassermessung Schweizer Firma gesehen und die hat ±CHF15’000 Franken gekostet inkl. Installation.

Das ganz wäre dann schon sehr sexy, aber ich bin ja auch darauf angewiesen, dass meine Mieter auch tagsüber Strom verbrauchen.

Ich sehe die Amortisationsrechnung noch nicht ganz bei solch einem Finanziellen Aufwand, um am ende vom Jahr dem Mieter CHF 100 verrechnen zu können.
Habe ich mich hier zu sehr von diesem Preis abschrecken lassen? Gibt es hier auch kostengünstigere Varianten, um Mieter in den Eigenverbrauch miteinzuschliessen?

Wir werden sicherlich diverse Gespräche mit Neovac, Solarmanager etc. haben…

Beste Grüsse und danke schonmal für die Antworten.
Jack

Hallo Jack

Ich würde die Sichtweise erweitern.
Die Stromnetze werden zukünftig an die Grenzen stossen.
Da werden vermutlich die Wechselrichter einfach abgeregelt. (Passiert zurzeit regelmässig in DE)
Grundsatzentscheid: PV Anlage gross genug für eine oder zwei Wohneinheiten.
Der Energieverbrauch wird mit dem Internet der Dinge bei dem Kühlschrank, Briefkasten etc. eingebunden werden nicht weniger.
Auch wenn uns das alle erzählen möchten.
Je autarker ihr seid, desto besser werdet ihr die zukünftige Energieproblematik meistern.
Lastmanagement und Abrechnung muss nicht zwingend vom selben Anbieter sein. Es gibt mittlerweile einige gute Player auf dem Markt

Hallo Patrik,

Danke für deine Rückmeldung.
Die PV-Anlage werden wir auf das Maximum der Dachfläche bauen. 17kwp ungefähr
Das Gebäude hat drei Wohnungen. Eine davon werden wir selber nutzten und für uns und unser Auto klar den Eigenverbrauch nutzten.
Meine Frage ist eher, ob es Sinn macht bei der Solaranlagengrösse auch die Mieter der anderen zwei Wohnungen miteinzubeziehen?
Wenn man bedenkt, dass man zusätzliche Hardware und Software braucht um den Verkauften Strom an die Mieter zu messen und zu berechnen. Sind da die Amortistationskosten nicht enorm hoch?

Liebe Grüsse
Jack

Hallo Jack

PV-Anlage Produktion je nach Lage, 15 000-17 000kWh/Jahr.

Heizungsverbrauch für 3 Wohneinheiten 15-20 000kWh/Jahr.
1/3 davon da Erdsonde = 6 500kWh/Jahr.
Haushaltstrom Eigenverbrauch 3 500kWh/Jahr
E-Mobilität 10 000kWh/Jahr

Mieterstrom pro Wohneinheit 3 500kWh
Ob es für Euch aufgeht, müsst ihr selbst entscheiden.
In unterstehendem Link hat es diverse Rechner zum Thema.

Lieben Gruss Patrik

Ps: Rechne in untenstehendem Link deine PV-Anlage und schaue, wann du wieviel PV Strom hast. Im Winter wenn der Heizbedarf gross ist, kommt fast nichts vom Dach.

Hallo Jack. Wie wäre es mit einem ZEV (Zusammenschaltung zum Eigenverbrauch). Nur noch 1 EW Zähler und Privatzähler für die Mieter? Die Privatzähler könntest Du auch in Dein Netzwerk integrieren? Batteriespeicher auch eine Überlegung z.B. BYD? Weisst Du schon was für einen Wechselrichter du nimmst und ob Du das Dach optimierst oder nicht? Neue Wärmepumpentypen können ausserdem ins Netzwerk intgriert werden und z.B. mit einem Solar Manager gesteuert werden. Auch bestehende Boiler können mit PV-Überschuss ohne grossem Umbau Aufwand ins Netzwerk integriert werden (2-Step oder 3-Step mit Shelly Pro 3 zum Beispiel)…

Gruess Cyrill

Ich würde die Mieter auch einbinden, ab 2026 werden die Einspeisevergütungen wohl Schweizweit auf ein paar Rappen (4.6 schwirten mal rum) sinken. Da bist du froh wenn du im ZEV von deinem Mieter 15 oder auch 18Rp bekommst (je nach Wohnort mehr oder weniger) bei mir würde der Mieter glatt 45% sparen zum EW Preis. Vielleicht rechnet sich so sogar ein Akku früher oder später ? Stell sicher dass dein Energiemanager ein offenes System ist, so kannst du ± alles einbinden was es gibt, da kann man auch Geld sparen wenn man frei im Einkauf ist. Ich z.B. bin mir der Go E (um die 500.-) sehr zufrieden und sie funktioniert mit dem Solarmanager perfekt, jegliche Spezialwallbox die auf ein WR konfiguriert ist kostet mehr. Viel Spass beim Planen.