Der Quartier-Blockchain-Solarstrom-Marktplatz von Walenstadt hat es auch ins PV Magazine geschafft:
Wir (SSES Nordostschweiz) gedenken, dort einen Tag der Sonne zu organisieren, am 1.6.2019. Wer ist interessiert, oder kennt noch spannendere Orte für “Tage der Sonne” - Veranstaltungen?
Schaut vorbei - es wird sicher spannend, die zukünftigen ZEV-Möglichkeiten zu diskutieren. Gibt es bereits Nachahmer?
Interessant - obwohl die Solarstromproduktion im Quartier beispielsweise am 27.5.2019 den ganzen Tag unter dem Quartierverbrauch liegt, werden nur 55% Eigenverbrauch “verrechnet”. Das mag am Marktdesign liegen:
https://quartier-strom.ch/index.php/2019/02/15/wie-entsteht-der-strom-markt/
Auf der Angebotsseite mag der Rückliefertarif vom Elektrizitätswerk untere Preisgrenze sein: 4 Rp/kWh. Dem Endverbraucher werden zusätzlich 6 Rp/kWh für die lokale Netznutzung verrechnet, d.h. Solarstrom mag ab 10 Rp/kWh käuflich sein. 20.75 Rp/kWh für den Netzstrombezug mögen eine gewisse Preis-Obergrenze bilden. Im Endverbraucher-Preisbereich 10 bis 20 Rp/kWh sollten eigentlich alle profitieren - gibt es keine Markträumung, weil die Akteure ihre Preissetzungsstrategie noch nicht optimiert haben?
“Im Viertelstundentakt wird die Aufteilung des lokal produzierten Stroms neu vorgenommen. Ein Matching-Algorithmus führt den Anbieter mit dem günstigsten Angebot (inkl. Netznutzungsgebühr) und den Abnehmer mit der höchsten Zahlungsbereitschaft zusammen. Der Preis entspricht dem Mittelwert der beiden Beträge.”
Hieraus geht nicht klar hervor, ob pro Zeitraum ein (Durchschnitts-) Marktpreis gebildet und verrechnet wird, oder ob hohe Zahlungsbereitschaft mit hohen Solarstrom-Angeboten kombiniert werden (und tiefe mit tiefen), sodass eine höhere „Markträumung“ erzielt wird. Nicht nur technisch, sondern auch mikroökonomisch ein interessantes Experiment.
(Morgen Samstag 1.Juni am Tag der Sonne in Walenstadt zu diskutieren!)