Rückliefertarife

In der Diskussion um die Rückliefertarife ist der Begriff “top of the flop” aufgetaucht.

Was ist damit genau gemeint?

beste Grüsse

In pvtarif.ch sieht man alle Vergütungstarife für PV-Strom der privaten Produzenten der Schweiz. Die 10 absolut tiefsten Vergütungen im 2018, also Top-of-the-Flop, sind diese:
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(Stand Ende April 2018, 195 erfasste EW’s)

Roschacherberg, mit einer Vergütung von 4.0Rp/kWh, gehört anscheinend auch zu dieser Gruppe :scream:

Für Kräfte des humanen Fortschritts ist Abhängigkeit eh die falsche Richtung! So sagt es [Adrian Kottmann] meint: “Ich bin überzeugt, dass die Technologie ab 2030 auch ohne direkte Förderung auskommen wird. Ich war immer der Meinung, dass es eine Anschub- und nicht eine Dauerfinanzierung braucht. Wir können nun beweisen, dass dem so ist und mit der ZEV, KLEIV und der GREIV haben wir neue Möglichkeiten an der Hand. Da die Rückliefertarife zurzeit noch etwas tief sind, müssen wir die Anlagen zwar etwas kleiner planen, aber das wird sich einpendeln”. siehe: https://www.ee-news.ch/de/article/38403/adrian-kottmann-photovoltaikleistung-wird-sekundar-cleverness-ist-gefragt?utm_source=newsletter793&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter793

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Von meiner Gemeinde (Elektra Fulenbach) werden mir im 2018 sogar nur mikrige 3.5 Rp/kWh vergütet. Der Haushaltkunde zahlt im Hochtarif immerhin 6.1 Rp/kWh für die Energie.
Aus meiner Sicht absolut schäbig.

Dies ist effektiv viel zu wenig… Vermutlich ist dieser Tarif nach dem neuen Eneergiegesetz Art 15 sogar rechlich angreifbar. Aber leider ist der Rechtsweg beschwerlich, mit Kosten verbunden und riskant.
Da es sich bei der Elektra Fulenbach aber um ein kleines Gemeinde-EW handelt, ist es wohl besser und erfolgsversprechender, lokalpolitisch direkt und indirekt Druck zu machen. Oftmals liegt die Entscheidung für die Vergütung bei einer einzigen Person, und die anderen Gemeinderäte nicken die Strompreise und damit die Vergütungen einfach ab, weil sie nichts davon verstehen, ausser, dass das EW Gewinn bringen muss für die Gemeindekasse.
Wichtig, auch in einer kleinen Gemeinde ist es, sofort als Gruppe aufzutreten, zB 5 PV-Anlagenbesitzer zusammen, und zusammen ein Gespräch mit dem zuständigen Gemeinderat zu verlangen. Kommt dieses Gespräch zustande, so sind die Erfolgschancen, etwas zu erreichen, schon sehr hoch.
Falls nötig, kann der VESE (Verband der unabhängigen Stromerzeuger, www.vese.ch sie auch unterstützen.

Spannender neuer Ansatz. Ich steure schon heute den einen Akku so, dass er erst ab Mittag wieder aufgeladen wird. https://www.primeo-energie.ch/magnolia/dam/jcr:471d59f9-035a-4a5e-b143-103e0c7ac493/PE_Preisblatt_Juli23_VerguetungPVA.pdf

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Was haltet ihr davon, nur für Kunden von Helion und Helion ONE kostet relativ viel im Jahr. Helion Solartarif, ich finde das recht gute Rücklifertarife, vor allem wenn man sich anschaut wohin die Reise bei den Tarifen in Zukunft hingeht Strompreis

Im 2. + 3. Quartal 2023 hat die BKW noch weniger als 7.5 Rp/kWh für die Energie bezahlt. Da fragt sich bei diesem Angebot von 16 Rp, wer die Differenz von 8.5 Rp/kWh zu bezahlen bereit ist und wofür?

Und wer bezahlt für die Netznutzungsgebühren für den Transport der Energie vom Produzenten zum Käufer?

wir erhalten dieses Jahr von der EKZ 12.40 Rappen bzw. 11.40 im NT inkl. HKN

das ist doch schon recht gut

steigen die Strompreise, so werden auch die Rückliefer Tarife steigen

für mich ist der 5 Jahres Vertrag daher zu wenig hoch

gerade die News für 2024 gelesen

19.25 bzw 18.25

also den Helion Tarif schon überholt

grad die Abrechnung von der BKW erhalten. 3.6Rp/kWh gibts nur noch im Q2/24. Wahnsinn, bald werden wir für’s Einspeisen noch bezahlen müssen.
Ich kaufe mir wohl noch eine Klimaanlage um im Sommer den Überschuss selber zu vernichten.

Ja, Solarstrom ist eigentlich wertlos. Dass Solarstromüberschuss von den Versorgern auch noch abgeregelt werden kann ist eine Ohrfeige für jeden PV-Neukunden.
Man zahlt hauptsächlich die Infrastruktur und die Reise geht längst Richtung Eigenverbrauch.
So können sich die Versorger für den Netzausbau und die Stromspeicherung noch gemütlich Zeit lassen und die hohle Hand machen.
Aber es kann nicht Aufgabe von uns Solarstromproduzenten sein, Solarstrom mittels teurer, fragwürdiger Batterietechnik vom Sommer in den Winter zu verschieben.
Wir fahren seit 10 Jahren elektrisch und haben im Frühjahr einen E-Camper angeschafft.
Es steht also immer mindestens ein BEV am Ladekabel und erhält Solarstrom,
anstatt ihn zu „verschenken“.
einstein0

Ich hatte ein interessantes Gespräch mit dem neuen Chef des hiesigen EW. Ideen sind wohl viele Vorhanden, aber inwiefern realisierbar und selbst wenn, wann, kann niemand sagen. Selbst wenn man ein Akku und ein Auto hat, wer lädt die am Sonntag im August schon erst ab 12 oder 13Uhr um die Spitze zu glätten ? Wie viele wissen überhaupt was ihre Anlage produziert oder interessiert es sie wirklich ob der Strom nun 100 Fr im Jahr mehr oder weniger kostet ? Das sind, wenn wir ehrlich sind, für viele Peanuts. Ich denke in ein paar Jahren werden die Steuerungen so ausgelegt sein müssen, das Netzbetreiber die Anlagen, auch kleinere, steuern können. Wie das mit bestehenden Anlagen gemacht werden soll ist mir ein Rätsel. Auch gibt es wohl noch gar keine solche Steuerung, ausser ganz abschalten. Auch hier wurden, um zum Thema das Unterforums zu kommen, noch keine Einspeisetarife kommuniziert, man wartet ab was vom Bund kommt. Die Energiepreise (Arbeitspreis) hier sind praktisch gleich geblieben. Also jeder Rappen den sie für PV Strom weniger bezahlen müssen füllt das Kässeli…

Ja… die Gespräche mit den Entscheidungsträgern bringen manches frühzeitig an den Tag.

  • Abschaffung von Hoch und Niedertarif. Dafür einen Einheitstarif
  • Lastgang abhängige Abrechnung auch für Kleinverbraucher wie von CKW angekündigt.

Mein Fazit:
Möglichst autark sein. Eigenstromverbrauchsoptimierung wo es geht.

Auf die Behörden kann man sich nicht verlassen.
Jetzt sind fast alle am bauen von Fernheizungen.
Ich warte nur, bis bei der nächsten etwas kälteren Periode nicht genug Wärme geliefert wird. Auf das grosse Gejammer wegen den Kosten müssen wir vermutlich auch nicht lange warten,

Beim Ersatz der Wärmepumpen, Kälteanlagen kann man das bei den Kriterien berücksichtigen. Lastabwurf von zB. 25/50% oder sonnenstromoptimiertes Einschalten der Kältemaschine zum Laden der Kältespeicher. Mit einem Lastmanagement und der passend gemachten Steuerung machbar.

Er meinte so im Gespräch, vielleicht sei es in Zukunft auch Sinnvoller dem PV Produzenten etwas zu zahlen wenn er nicht einspeist, als 1. die Netze für ein maximum auszulegen und 2. den Strom für - an der Börse zu verkaufen. Tönt für mich pragmatisch. Aber beim Thema Strompreis, und da hat er wahrscheinlich recht, fragt er sich, ab wann ist der Schweizer bereit sein Verhalten zu ändern, also wie viele Rp/kWh muss der Preis unterschiedlich sein, dass halt am Sonntag Nachmittag die Wäsche gewaschen wird… ich finde das System von Group E gut, noch angereichert mit den day ahead preisen und ich kann selber entscheiden ob ich viel oder wenig für Strom bezahlen will.