Solarstrom vermasselt das Erdöl-Geschäft :-)

Habe ich mich bei der Graphik verrechnet, oder was meint ihr dazu? Dass die Erdölpreis-Entwicklung und die Solar-Entwicklung zusammen hängen, konnte lange verneint werden - Strommarkt ist nicht vom Erdölpreis abhängig (und schon gar nicht KEV). Aber jetzt schauen wir uns mal an, was 3 kWh Erdöl zur Erzeugung von 1 kWh mechanischer Energie bzw. Strom kosten - bei 55 USD/Barrel sind das mindestens 11 Rp/US-cents/kWh, richtig? Solarstrom ist heute günstiger.

Ich wage die These, dass der Erdölpreis nicht mehr gross ansteigen kann, da sonst Solarstrom - ggf. via Elektromobilität - ganz einfach billiger ist.

Ob es Zufall ist, dass sich die Kurven erstmal im Peak von 2008 treffen? Jedenfalls noch interessant. Auch die Umsatz-Einbussen der Erdöl-Firmen. Wenn immer mehr Unternehmen ihre Erdöl-Investitionen zurück ziehen, lässt sich das schön ökologisch „vermarkten“ - aber letztlich ist es nur wirtschaftlich dringlich…

Merci Heini grüsse nach St Gallen :wink:

Sieht einleuchtend und nachvollziehbar aus.

Der französische Erdölkonzern Total übernahm 2011 den PV-Modulhersteller Sunpower; Sunpower kauft nun Solarworld America aus der insolventen Solarworld-Gruppe (Sunpower übernimmt Solarworld Americas – pv magazine Deutschland). Und zugleicht kauft Total eine Aktienmehrheit an einem französischen Stromversorger, was sowohl Anknüpfungspunkte im Gas- wie auch im Solargeschäft ergibt. 10 GW Stromerzeugungskapazität will Total und Sunpower in den nächsten 5 Jahren weltweit zubauen, 550 MW erneuerbare Kraftwerkskapazität betreibt Direct Energy bereits (Total übernimmt Direct Energy für 1,4 Milliarden Euro – pv magazine Deutschland).

Die etablierten Energiekonzerne bleiben am Ball - aber ohne erneuerbare geht es nicht mehr. Total konnte den Umsatz ungefähr halten, im Gegensatz zu BP und Shell, deren Umsatz zwischen 2007 und 2016 um über 30% und Gewinn um 80% eingebrochen ist.

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