ich arbeite in Deutschland in der AG Balkonkraftwerk mit, die letztes Jahr die Petition zur gesetzlichen Freigabe von Steckersolargeräten erfolgreich durchgeführt hat.
Wir sind gerade dabei, mal die Regularien und Ansprechpartner in anderen europäischen Ländern zusammenzutragen. Liest hier ggf. jemand mit, der da gut auskunftsfähig ist und sich vorstellen kann bei der Vernetzung mitzumachen?
Vor > 30 Jahren hatte ich in Venezuela mit einem „Balkonkraftwerk“ begonnen, um unsere europäischen Geräte mit 230 VAC versorgen zu können (USV).
Mein Bruder in Spanien zahlt so wenig für Netzstrom, dass sich PV nicht rechnet, weil er für den eingespeisten Überscchuss noch bezahlen müsste, also europäische Steinzeit.
In unseren Breitengraden werden sich Balkonkraftwerke kaum durchsetzen können,
weil Invest /Ertrag und die Bestimmungen unverhältnismässig werden.
Ich finde auch meistens die Optik von solchen Basteleien nicht wirklich ansprechend.
Doch es gibt Ausnahmen!
In Spanien kostet der Strom im Schnitt 17 Rappen (18 Cent)/kWh. Bei realistischem Eigenverbrauch sind das bei einem 800W Kraftwerk mindestens 100 Franken Ersparnis im Jahr. Das bedeutet bei aktuellen Preisen eine Amortisierung nach 3 Jahren. Eher schneller, wenn man die hohe Einstrahlung im Süden einrechnet.
In der Schweiz sind es 32 Rappen/kWh. Da geht es folglich doppelt so schnell. Neben dem ökologischen Aspekt spart man also auf die Lebensdauer des Wechselrichters gerechnet rund 2.000 Franken.
Über individuellles ästhetisches Empfinden zu sprechen während uns die Gletscher wegschmelzen ist weniger meine Sache.
Hallo Christian
M.E braucht es für Balkonanlagen keine „Vernetzung“. Die BKA’s werden einfach eingesteckt und gut ist.
Doch ich hatte kürzlich ein Batterieauto zum Solarauto aufgerüstet mit 880 Wp auf dem Dach.
Damit sind wir als Camper also schon zwei Schritte weiter.
einstein0
Die Vernetzung brauchst du persönlich sicherlich nicht, aber es gibt ja auch andere Leute auf der Welt und bei denen ist es nicht immer so einfach.
Wir vernetzen Entscheider und Marktteilnehmer aus ganz Europa, um über Synergien und gemeinsames Vorgehen eine Harmonisierung der Regularien und ein sicheres Marktumfeld mit lohnender Wertschöpfung zu schaffen.
Leider hilft das Auto da nicht weiter.
Ich würde gerne den Thread daher gerne ausschließlich seinem genannten Thema widmen.
Wir haben bei der SSES jetzt uns einmal besprochen und sehen im Moment keinen Bedarf an weiterer Vernetzung resp. Austausch - zumal das Thema bei uns in der Schweiz gut dokumentiert und aufgearbeitet wurde. siehe hier: https://pubdb.bfe.admin.ch/de/publication/download/11259
Weitere Änderungen benötigen Gesetzesänderungen auf allen möglichen Ebenen, am Schluss wird es dann wahrscheinlich komplizierter werden.
Mit Balkonanlagen habe ich nichts zu tun. Mit grösseren PV-Anlagen und deren Vernetzung mit der restlichen Haustechnik hingegen schon.
Ich finde, das vorhandene genügt. Die Bau und Zonenordnung wird ein grosser Hemmschuh sein. Aber das sind Themen, welche in der Schweiz gelöst werden müssen.
Danke für das Dokument! Beim Durchlesen fällt sofort auf, dass die wichtigsten Vereinfachungen, die in Deutschland bereits umgesetzt wurden bzw. zeitnah umgesetzt werden, in der Schweiz noch nicht gelten. Dazu gehören insbesondere der Wegfall der Anmeldung beim Netzbetreiber und die Reduzierung der Einflussmöglichkeiten von Vermietern/Eigentümergemeinschaften auf die Form der Umsetzung.
Es wäre m.E. eine vergebene Chance, hier nicht zu versuchen, auf den selben Stand zu kommen.