Gerade bei den kommenden Temperaturen ist die Frage wie viel eine Fussboden-Kühlung einer Pumpe zum kühl halten eines Hauses beitragen kann. Natürlich kann der Effekt nicht riesig sein, aber hat jemand so etwas am Laufen? Ist natürlich schwierig zu messen, man bräuchte 2 identische Häuser um zu sehen wie gross der Temperaturunterschied am Schluss tatsächlich ist.
Unser Haus Bj.1985 mit 2 Erdwärmesonden à 60 m wird seit 1996 über die Fussbodenheizung gekühlt (geo-cooling). Kostet im Jahr weniger als CHF 50.- für die Umwälzpumpen. Lief letztes Jahr praktisch die ganze heisse Zeit und auch jetzt schon seit 2. Juni. Natürlich keine Klimatisierung, hält aber die Raumtemperatur bei grosser Hitze auf max. unter 26 °C. Das Haus ist seit 1985 gemessen, dokumentiert und veröffentlicht, s. homepage www.staerk-erdwaerme.ch (s. Veröffentlichungen, Vorträge, Situation, FAQ etc.). Die PV-Anlage (2014 mit 16 kWp) ist die ideale Kombination zur EWS mit Wärmepumpe. Die Einspeisevergütung deckt die Stromkosten für den Bezug vom Netz. D.h. Stromkosten für Heizung, Kühlung, Haushalt, Warmwasser und Elektroauto sind gedeckt. Alles CO2-frei. Wir sind sehr zufrieden und sehen der Hitze gelassen entgegen. Ende der letzten Kühlperiode 2018 war unsere EWS auf 17 °C regeneriert und für den Winter vorgewärmt! Unsere EWS hat sich von 1985 bis heute auf über 60 Anlagen in der Gemeinde “vermehrt”.
Vielen Dank für den Erfahrungsbericht. Ich denke ich werde das auch machen.
Im Moment schlage ich mich erstmal mit einem dummen Boiler rum… Braucht viel Strom (WP könnte ihn zwar wärmen, aber tut das wohl nur im Winter. WP ist am Solar-Log zur Steuerung) und heizt gerne mal nachts. Das ist recht unbefriedigend, denn wenn wir 15 kWh brauchen pro Tag im Moment, sind 10 kWh für den Boiler (wohl gesagt für 2 Personen). Internet sagt mir dass eigentlich 10 kWh für mindestens 4 Personen reichen um Warmwasser bereit zu stellen. Bin noch etwas verwirrt wieso der Verbrauch so hoch ist. Und dann möchte ich eigentlich dass der schlauer ist und entweder heizt wenn die Sonne scheint oder nachts.
Hallo Michael,
ich hatte einen separaten Zähler für die Warmwassererzeugung mit Boiler setzen lassen. Für 2 Personen brauchten wir ca. 2000 kWh/Jahr. Geheizt wurde das Wasser elektrisch nur im Niedertarif nachts. Nach der Umrüstung auf die Wärmepumpe sind das dann noch ca. 500 kWh, auch nachts im Niedertarif.
Seit wir die PV-Anlage haben, ist die Warmwassererzeugung mit der WP und dem Kombispeicher fest eingestellt auf 14:00 (läuft ca. 30-40 Minuten), d.h. bei ca. 2 kW für die WP und einer wegfallenden Einspeisevergütung von 6 Rappen (Eigenverbrauch) sind das ca. 1 kWh/Tag bzw. etwa 400 kWh oder CHF 24.-/Jahr. Günstiger gehts kaum. Man könnte das noch so steuern (wie das PV-Laden unseres Elektroautos) entweder dann, wenn genug PV-Leistung da ist, oder über Nacht im Niedertarif. Unsere Solaranlage mit 16 kWp schafft die 2 kW für die Wärmepumpe selbst bei völlig bedecktem Himmer mittags fast immer lässig, so dass wir keine Steuerung brauchen. Die Waschmaschine und der Geschirrspüler sind auch ans Warmwasser angeschlossen, so dass wir da die elektrische Aufheizung auch sparen. Im Moment läuft bei den hohen Temperaturen das geo-cooling, automatisch und kurz unterbrochen für die Warmwassererzeugung.
Ok, im Moment läuft bei uns 3 mal pro Tag der Boiler mit 6 kW für mindestens 30 Minuten. (obwohl wir eigentlich nur Warmwasser für 2 Personen zum kurz duschen brauchen, Geschirrspüler ist auch am warmwasser, Waschmaschine kann das leider nicht, da wollte ich es eigentlich auch). Wir haben auch eine Wärmepumpe, die läuft aber leider nicht (Aufrüstung zum cooling kommt noch). Das heisst ich muss schauen, dass die Wärmepumpe auch jetzt das Warmwasser für den Boiler macht? Habe zwar nur knapp 11 kWp installiert, insofern weiss ich nicht wie weit das dann im Winter reicht. Im Moment liegt mein Peak bei 9 kW und 80 kWh. Das Auto wird auch noch angeschlossen ans System.
Also 9 kWh/Tag mit dem Boiler sind recht viel. Auf welche Temperatur? Wir hatten ca. 5.5 kWh mit dem Boiler pro Tag. Kann es sein, dass Ihr relativ hohe Warmwassertemperaturen habt und das Warmwasser ständig zu den Verbrauchern zirkuliert? Das würde erklären, warum der Boiler 3x pro Tag heizt. Damit “heizt” man auch das Haus. Mit der WP spart man beim Warmwasser das meiste Geld. Wir heizen mit der WP auf ca. 47°C und heizen das Wasser wegen Legionellengefahr alle 3 Monate einmal elektrisch über Nacht auf ca. 65°C hoch (Wasserqualität überprüft und i.O.!). 11 kWp müsste meist reichen (wir haben peak bis 20 kW und täglich bis 110 kWh), das reicht normalerweise für WP und Auto (2+3.7 kW). Wir heizen elektrisch mit nur 230 V statt Starkstrom. Dauert zwar länger, reduziert aber die Spitzenlast im Haus und verringert den Kalk im Boiler drastisch! Welches Auto?
So ich glaube ich habe es jetzt raus. Bei der Wärmepumpe war die Warmwasseraufbereitung fürs Trinkwasser ausgeschaltet… Danach hat zwar nochmal der Boiler eingeschaltet, ich musste die Temperatur ganz weit runter stellen am Boiler selber. Die WP hat etwas mehr Einstellungen wie der Boiler. Bei der WP habe ich jetzt auch 47° eingestellt, der Boiler hatte dann aber bei 40 schon wieder angefangen. Die WP lässt es wohl weiter runter gehen. Diese Nacht hat nun die WP was gemacht.
Nun muss ich noch schauen ob die Ansteuerung über Solar-Log auch klappt. Von der Heizung sollte aber mal noch jemand vom Hersteller kommen. Kann ja nicht sein dass ich die Einstellungen selber machen muss (wie viele Leute haben eine WP und das Warmwasser ist deaktiviert und sie merken es nie?).
Eine Nachrüstung zum Kühlen mit der WP will ich auch noch. Wurde leider nicht gemacht beim Bau.
20 kW peak und 110 total? Ich habe 11 kWp Ost-West und in der Summe hatte ich am Freitag 81.5 kWh.
Auto ist Kona mit 64 kWh. Den üblichen Verbrauch sollte ich aber locker decken können. Im Schnitt einer Woche dürften keine 10 kWh pro Tag benötigt werden. Wallbox habe ich diese: https://openwb.de/shop/?product=openwb-tower die kann die Steuerung über die PV auch.
Einzige Frage: Merkt das EW wenn ich mit mehr wie 3.7 kW Lade? (Schieflast).
Ja, die richtigen Einstellungen sollte eigentlich der WP-Lieferant machen. Man kann da viel Geld sparen. Unsere neue WP von 2008 hat die Option Heizen+Kühlen (H+K). 1996 hatte ich das noch mit einem Plattenwärmetauscher selbst ausgelegt und eingebaut, s. ggf. auf meiner Homepage www.staerk-erdwaerme.ch. Dort sind auch unter “Situation” >PV+e-mobile die Angaben zur Wallbox.
Unsere PV-Anlage hat Dachausrichtung Südwest und Neigung 25°. Wir hatten am Freitag 14.2 kW peak und Tagesleistung 118 kWh brutto (netto etwa 112 kWh).
Bei uns gehen einphasig 16 A, d.h. ca. 3.7 kW (Typ 1). Mit den momentanen Zählern wird das EW mehr Schieflast nicht merken. Bei der Hausinstallation versucht der Elektriker die Phasen-Lasten zu verteilen. Geht vermutlich gut, solange das die Haus-Hauptsicherung (40 A ?) aushält. 64 kWh Kona ist natürlich ein Wort. Unserer muss die Langstrecken mit 27 kWh bewältigen.
Vielen Dank für die Inputs. Für mich als Laien/Haus/PV-Besitzer ist es etwas schwierig da alles richtig hinzubekommen. Von Seiten Handwerker etc kommt leider auch meistens wenig Interesse. So Foren helfen mir dann viel.
Ich glaube eben bei mir kann man den Bezug auf allen 3 Phasen separat ablesen (die Frage ist ob das passieren wird?)…
Unsere Hausabsicherung wurde extra eröht, die Wallbox wird mit 32 A angeschlossen. Der Hausanschluss war mit 40A angedacht und wurde dann auf 63 A angepasst.
Ich meine wenn ich mit PV lade, werde ich wahrscheinlich auch nicht oft mit mehr wie 4 kW. Weil entweder das Auto eh schon voll ist oder weil zu wenig Sonne ist.
Es gibt Neuigkeiten, leider eher schlechte.
Der WP-Hersteller meint, dass WW über die WP machen nicht optimal sei, wegen dem längeren Betrieb der WP und weil sie da an der Leistungsgrenze arbeitet. Hier empfiehlt er mir einen schlauen Elektroheizeinsatz beim Boiler einzubauen (was einerseits aus meiner Sicht Stromverschwendung ist, andererseits hat der WP Hersteller aber gar keinen solchen im Sortiment).
Heizen über die PV geht gar nicht, weil kein Trennspeicher installiert ist.
Zusätzlich geht im Moment die Ansteuerung der WP sowieso nicht, denn die dazu benötigte Platine ist gar noch nicht eingebaut (Kosten inkl. Arbeit: 800.-).
Ich finde es wirklich nur noch traurig, dass bei so einem Haus Neubau, wo man ja wirklich alles optimieren könnte, keiner mitdenkt. Weder Architekt, noch Elektriker, noch Heizungsinstallateur, noch PV-Installateur. Es existiert einfach kein Gesamtkonzept und niemand sagt einem woran man denken muss. Ich weiss natürlich auch nicht alles. Die WP ist “PV-Ready”, ja aber das bringt nichts, denn man muss Zusatz-Sachen einbauen. Dass danach aber die Funktionsweise vielleicht trotzdem nicht optimal ist erfährt man auch nicht.