Hallo, Ich werde meinen alten hungrigen Elektroboiler duch einen WP Boiler ersetzen.
Ich bin noch nicht sicher wie sich der smartfox und die Steuerung des WP Boilers vertragen. Ziel wäre das der Boiler auch in Zukunft wenn immer möglich mit der PV Energie geheizt wird.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Kombination ?
Danke
Lucas
Guten Tag
So wie Sie uns schildern, setzen Sie ein Steuerungssystem ein, welches durch eine gezielte Steuerung der Stromverbraucher dafür sorgt, dass die erzeugte Elektrizität möglichst in Ihrem eigenen Haushalt genutzt wird. Auf diese Weise wird der Eigenverbrauchsanteil erhöht und die Wirtschaftlichkeit verbessert.
Wenn Sie den Elektroboiler durch einen Wärmepumpenboiler ersetzen, wird für die gleiche Menge Warmwasser ein vielfaches weniger Strom benötigt. Für das Steuerungssystem ist das kein Problem. Aber Sie haben mehr Strom für andere Anwendungen zur Verfügung, können diesen in einer Batterie speichern oder speisen diesen ins Netz zurück.
Als Infoline ist es unsere Aufgabe, Fragen aus dem Energiebereich einfach und allgemein verständlich zu beantworten. Wir hoffen mit dieser Antwort eine breitere, auch weniger fachkundige Leserschaft im Forum zu bedienen.
Mit einem SmartFox Pro kann der WP Boiler einfach über die EW Sperre eingeschaltet (oder ggf über einen ModBus gesteuert) werden: Wenn die PV Leistung > 2/3 der Boilerleistung ist (Haltedauer am Smartfox z.B. 60 Min, damit nicht zu oft ein und ausgeschaltet wird). Wenn der PV Strom bei schlechtem Wetter nicht reicht, wird mit dem Nachtstrom aufgeheizt.
Bei geringerer PV Leistung als 2/3 der Nennleistung des WP Boilers ist es günstiger, einzuspeisen (Einspeisung 9 Rp/kWh , Tagesstrompreis 27 Rp, Nachtstrom 20 Rp/kWh)
Wir machen das Brauchwarmwasser mit der 2 kW Wärmepumpe für die Erdwärmesonde und einem Kombispeicher (400 l) mit Hilfe der relativ grossen PV-Anlage (16 kWp, ca. 20.000 kWh/Jahr, s. www.staerk-erdwaerme.ch) ohne grossen Steuerungs-Aufwand generell mittags ab 14:00 auf ca. 48°C. Im dümmsten Fall hat es dann von Mo-Freitag auch mal mittags weniger als 2 kW PV-Strom, wo wir dann auch mal einen kleinen Strom-Anteil im Hochtarif haben können. Direkt mit Strom wird der Kombispeicher nur (wegen dem Legionellen Problem) alle 3 Monate kurz auf auf ca. 70 °C hochgeheizt (Wasseranalyse zur Überprufung bei Fa. Bachema AG/Schlieren) gemacht. Um dabei möglichst viel PV-Strom zu verwenden, mache ich das dann bei sonnigem Wetter. Zusätzlich ist der Heizstab im Kombispeicher auf 230 Volt (statt Standard 400 Volt) verschaltet, um eine niedrigere Leistungsaufnahme und weniger Kalkproduktion zu haben.