Kommt das Elektro - Wohnmobil

Vom Chästeilet im Justistal


auf die Susten-Passhöhe haben wir viel Strom gebraucht.

Sportlich, bergwärts in Sekunden auf 80 zu beschleunigen.
Töffräser hinter uns mussten mehrmals schalten, um vor der nächsten Kurve ihren ganzen Schuss wieder zu verbremsen.
Auch im Urnerland gings steil bergab. Postauto und andere Stinkboliden brauchten ihren Treibstoff zum Bremsen, während wir bis in die Schöllenenschlucht > 50 km rekuperierten.
Danach luden wir nur noch etwas Solarstrom und bereiteten ein Wild-Menue zu.
Auf unserer Wanderung ums Arniseeli


genossen wir die Bergwelt, ein Bier neben dem Kraftwerk, die Gondelbahn und stiegen auf dem Stellplatz an der Reuss ab für eine weitere Übernachtung. Heute Morgen gabs Brunch nach der DC-Ladestation, kein Stau, sonniges Wetter und einen Apero mit Käse, Brot und Rosé…
einstein0

Sieht gluschtig aus.
Vielleicht mache ich nach der immer näherrückenden Pensionierung den Schritt auf das Wohnmobil auch.
Ob es ein Elektro Gefährt wird?
Bestimmt weniger sportlich. Dafür genügend Platz für Camping Tisch etc.
Jetzt hoffe ich auf einen schönen Herbst, damit ich mein offenes, stinkendes… :dizzy_face: :thinking: Spassmobil :hugs::innocent: noch etwas vor dem Einwintern geniessen kann.

Was heisst weniger sportlich? Die Karren haben immerhin > 200 PS!
Nun, wie ich gerade aus D erfahre, sind die BEV’s inzwischen sehr billig zu haben.
So kostet ein E-Deliver 9, L3H2 deutlich unter 40’000 Euro.
Und der Selbstausbau macht Spass…
einstein0

was es ja auch gäbe, ein F150 lightning mit Pritschenaufbau :slight_smile: da würdest du sicher auffallen, aber ja, Platz wohl nicht mehr als ein Maxus.

Mit 200PS kommt man schon recht zügig vorwärts. :+1:

Ein F150. :smile:
Ein ewig langes Teil.
Finde da mal einen Parkplatz.
Da hätte ich wieder die Qual der Wahl. Ein F150 Raptor wäre da die spassigere Variante. :grinning:
Aber beide alles andere als preiswert.

Naja, wer neben einem klobigen Allrad-Zugfahrzeug noch ein Zelt aufstellen möchte, bitte.
Nicht mein Ziel, denn die Europäre können einfach keine schlauen Autos bauen…
einstein0

Erlebnisbericht Öpfelitrip nach Südtirol
Es war noch tiefe Nacht, der Halbmond schien durch die Hochnebeldecke, als wir zu Hause ablegten. Der erste Zwischenhalt nach 180 km vor einer Schnelladesäule scheiterte, denn ohne Lidl-App geht da nichts. Also suchten wir eine Kompatible zu einer unserer 4 Karten und füllten bei Shell 45 kWh Elektronen nach.
Auf dem Flüelapass herrschte Schneetreiben, dann wurde das Wetter besser und nach dem Ofenpass buchten wir den Campingplatz in Latsch.
Eigentlich wollten wir 2 Nächte bleiben, doch der Receptionist winkte ab: Halb Deutschland ist hier die feiern irgendwie Einheit.
Also steckte ich erstmal unsere Karre an. Piiip meldete sich prompt der Landstromdetektor: „Stromausfall.“
Ich schaute nach, in der Stromsäule hatte der FI/LS ausgelöst; 30mA/C6. Upps, C6!
Sind die Italiener geizig, geben uns bloss 6 Amp. Also reduzierte ich den Ladeziegel auf 6A, schaltete auf der SPS „Import“ aus und vor Sonnenuntergang brutzelte ein Pilzgericht mit Solarstrom aus dem Inselwechselrichter.
Doch mit dem E-Camper hat Strom rundherum Priorität: 6Ax16h reichen bloss für knappe 100 km. Italien ist nicht gerade Elektromobilfreundlich. Trotzdem fuhren wir am Donnerstag in der Seilbahn auf 1800m auf eine wunderschöne Rundwanderung zum „Dolomitenblick.“
Am Spätnachmittag steckten wir schliesslich an einer DC-Ladesäule an und gönnten uns unterdessen eine Siesta.
Dann fanden wir im Waldcamping wieder den allerletzten Platz -und lachten über die 6A-Säulen.
Die Nacht war lang, das Bett wohlig warm, der Kühlschrank pausierte während Stunden und am Morgen war die Windschutzscheibe gefroren.
Nach kurzer Fahrt hielten wir endlich beim Biohof, versuchten ein paar frische Äpfel und stopften die 20 kg-Kiste unters Bett in unseren Camper.
Dann gab ich Vollstrom durchs Vinschgau heimwärts. Am Zoll wollte niemand etwas wissen.
Über die beiden Alpenpässe rekuperierte ich gute 50 km und vor der Bahnschranke in Davos liess ich unseren Mäxu ausrollen.
Da kam jemand und klopfte an die Scheibe: „Ihre Bremsleuchten funktionieren nicht!“
"Ich habe auch nicht gebremst, sondern rekuperiert, erklärte ich dem Mann.
Er schaute mich ungläubig an, musterte unseren Transporter und stieg murmelnd in sein Auto zurück.
Hatte ich wirklich auf dem ganzen Flüelapass nie gebremst, oder wie lange folgte er uns?
Ich drückte das Bremspedal kräftig durch und legte den Schaltknüppel au R.
Prompt erschien sein Verpenner auf dem Bildschirm am Dashboard, die beiden Insassen gestikulierten etwas zusammen.
Dann drückte ich die Warnblinktaste, sah durch die Heckkamera wie sich die gelben Lichter in seiner Scheibe spiegelten. Dann drückte ich noch zweimal aufs Bremspedal, während sich vorne die Bahnschranke hob, schaltete auf D und gab wieder Vollstrom.
Eine halbe Stunde später bogen wir auf unseren letzten Campingplatz ein, hatten noch 87 km Restreichweite, aber die Stromsäule gab 16A her.
Da die LS wieder in der Säule sassen, zog ich 16A Ladestrom, 1500 W zum Käfelen und der Kühli zog auch noch Anlaufstrom. Die Sicherung hielt.
Am Morgen rechnete ich nach; Wir hatten > 60 kWh bezogen.
einstein0

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Blockzitat
Doch mit dem E-Camper hat Strom rundherum Priorität: 6Ax16h reichen bloss für knappe 100 km. Italien ist nicht gerade Elektromobilfreundlich
Blockzitat
Tja…. Das grüne gute Gewissen muss man sich bei der E-Mobilität halt noch verdienen.


Ein zu Ende gedachtes Notfallkonzept hat noch nie geschadet.