Wir planen eine neue PV Anlage für unser EFH, inkl. Eigenverbrauchsoptimierung, Elektroauto ect. . Soweit so gut, wir haben heute nicht so erfreuliche Post von unserem Energieversorger erhalten, welcher uns mitgeteilt hat das wir für unsere Anlage einen Rundsteuerkontakt benötigen um die Anlage bei zu viel Strom im Netz abzuschalten. Habe dann umgehend per Telefon nachgefragt ob das dann nur die Einspeisung betreffe, da wir ja mit unserem Strom Heizen oder das Auto laden. Antwort war, nein die Anlage wird komplett getrennt, Sie beziehen dann normal von unserem Netz.
Kennt einer von euch die Thematik? Ich finde es ehrlichgesagt etwas frech, komplett abzuschalten, wenn dann die Einspeisung auf 0 senken.
Ja, davon habe ich auch schon gehört, -wird bei kleinen Versorgern angewendet und geht in dieselbe Richtung wie das Abregeln, oder die Blindstromkompensation.
Es ist seitens der Versorger ein weiterer Stolperstein, um angeblich ihre Netzstabilität zu verbessern. Darum bin ich eigentlich überrascht, dass dem frevelhaften Speicherhype noch nicht wirklich entgegengewirkt wird.
einstein0
Solch abstruse Nachrichten hört man leider öfters von Kunden von VNB aus dem Norden der Schweiz. Dabei gäbe es seit vielen Jahren gut erforschte, bessere und kosteneffizientere Masnahmen um mit der Last im VN umzugehen.
Man müsste dafür nur die Publikationen der Groupe-E oder die Studien der ZHAW im Auftrag des BFE lesen oder die Arbeiten von C. Bucher an der BFH studieren oder die bereits 2014 erfolgten Berechnungen und Feldstudien der TU Graz in AT im Kontext europäischer Forschungsprojekte kennen. In AT hat man dies längst verstanden und ist einen Schritt weiter.
In Österreich wird seit Mitte 2019 vom Regulator e-Control in den „Technische und Organisatorische Regeln für Betreiber und Benutzer von Netzen (TOR)“ in Abschnitt D TOR Erzeuger Typ A unter Ziffer 5.3.6 „Spannungsgeführte Wirkleistungsabregelung“ gefordert, dass die Wirkleistung ab 110% Netzspannung linear abgeregelt wird, so dass bei 112% Netzspannung die Einspeiseleistung Null erreicht.
Das mit dem Rundsteuerempfänger bei PV Anlagen wird in Zukunft noch vielerorts kommen.
Die Wärmepumpen und Elektroheizungen werden schon jetzt zu den besten Sonnenzeiten ausser Betrieb genommen.
Bei Stromausfall im Netz werden die PV Anlagen automatisch ausgeschaltet.
Auch beim Betrieb von Notstromanlagen bei Stromausfall ist es ein grosser, kostspieliger Aufwand, das die PV Anlage laufen darf.
Standardmässig merkt der Wechselrichter die geänderte Hz Zahl im Netz und schaltet aus.
Grüezi Hr. Schneider, direkt kenne ich das Problem so nicht. Bei meiner PV-Anlage gab es einfach eine maximal mögliche Leistung welche abgenommen werden konnte. Meine Anlage war aber unter dieser Leistung. Aber vielleicht finden Sie oben unter „VESE“ Unterlagen welche weiterhelfen. Man darf dort aber auch Anfragen stellen. Viel Erfolg! Hu. Diem
In Deutschland bekommen, zumindest grosse Anlagen, für jede entgangene kWh eine Entschädigung wenn ihre PV oder Windrad abgeschaltet wird. Ich vermute in der CH ist das nicht so, da ist man, wenn man so eine Anlage baut so reich, das man das akzeptieren muss oder es sein lassen soll. Wahrscheinlich ist die ganze Regelung auf seiten des EW und wer kann schon beweisen wann sie überlastet sind, das können nur sie…
Wenn du aber eine grosse Anlage hast, kann eine vernünftig grosse Batterie mit z.B. einem Sofar 20KTL mit 16A Absicherung zumindest dafür sorgen dass du an einem schönen Tag deinen eigenen Strom brauchen kannst. Dazu muss du dich einfach vom Netz trennen. Ich bin mir sicher das dein Elektriker da eine Lösung bieten kann. Übrigens ein Sofar KTL Wechselrichter kostet minim mehr als ein z.B. Kostal oder Fronius. Das einzige was etwas aufwendiger ist, ist die Elektrische Verkabelung.
Das gibt eine sehr teure Lösung für einige kWh PV Strom. Da bewegst du dich je nach Ausgangslage sofort im fünfstelligen Bereich, wenn es etwas gescheites geben soll.